Tu biSchevat

 

Das jüdische Neujahrsfest der Bäume (ראש השנה לאילנות) im Februar ist ein kleiner jüdischer Feiertag.

 

Tu biSchevat (ט״ו בשבט) bedeutet wörtlich „der 15. Schevat“. In moderner Zeit werden an diesem Tag Bäume angepflanzt. Es ist Brauch, an diesem Tag eine Frucht zu essen, die man in diesem Jahr bisher noch nicht verzehrt hat. Das Fest geht zurück auf die Mischna. Dort heißt es, das Haus Hillels bestimmte den 15. des Monats Schevat zum Neujahrsfest der Bäume.

 

Dieser Termin markiert das Ende der Regenzeit und damit den Beginn der idealen Pflanzperiode in Israel. Das Datum ist wichtig für die Vorschriften für die Orla, d. h. Altersbestimmung der Bäume. Das Fest gründet auf das Verbot, Früchte von neu gepflanzten Bäumen unter drei Jahren zu genießen, und das Gebot, sie im vierten Jahr im Tempel darzubieten und erst im fünften Jahr zu essen. Tu biSchevat zeigt das Ende des Winters an und symbolisiert das Blühen Israels, seine Besiedlung, die Schönheit der Natur und die guten Früchte, die seine Erde hervorbringt.

 

Es ist ein Tag, an dem Früchte/Fruchtsalat gegessen werden. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine Tradition, die im Buch Chemdat ha-Jamin ihren Niederschlag fand, später noch in dem Buch Pri Etz Hadar, das die Aggada des 15. Schevat wurde. In der Diaspora ist es Brauch, möglichst fünfzehn Früchte, die an das Land Israel erinnern, zusammenzustellen und zu verzehren.

 

Es gibt Juden, die an diesem Tag bis zu fünfzig verschiedene Arten von Früchten essen. Auch heute deckt man am 15. Schwat den Tisch, indem man die schönsten Früchte aus dem Land Israel aufträgt, insbesondere jedoch die „sieben Arten“ mit denen das Land gesegnet war. Dabei versucht man, frische Früchte zu finden, die man in diesem Jahr noch nicht gegessen hat, damit man über sie den Segensspruch   שהחינו Schehechejanu ‚Der uns am Leben erhalten hat‘ sagen kann. An Tu biSchevat ist es auch verboten zu fasten, und man spricht auch keine Trauerrede. Vorausgesetzt, dass es kein Sabbatjahr (Brachjahr) ist, in dem jede Feldarbeit verboten ist, fährt man ins Grüne, und oft pflanzt man neue Bäume.

 

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