Im 1. Libanonkrieg 1982 saßen wir am Vorabend des Einmarsches mit meinem Panzer-Brigade-Kommandeur, dem Oberbefehlshabenden von Zahal, Rafael Eitan, und
dem damaligen Verteidigungsminister Ariel Sharon und mir (Befehlshaber der Panzerspäheinheit von Eli Gevas Panzerbrigade) zusammen. Die Order, die Eli Geva (Panzer-Brigade-Kommandeur) erhielt
lautete: So schnell wie möglich nach Beirut vorstoßen, nicht durch die Küstenregion, sonder so zu sagen "heimlich hinten herum". Israels Regierung hat immer wieder betont nur 40 km in den Libanon
einzumarschieren um die "Fatah" zu vertreiben. Das war eine große Lüge, es sollte der ganze Libanon eingenommen werden und von der Fatah gesäubert werden. Kurz vor Beirut erhielt Eli Geva die
Order in Beirut einzufallen, diesem widersetze er sich. Für die Öffentlichkeit hieß es, dass er das nicht machen wollte, weil er spielende Kinder in seinem Fernglas gesehen habe. Die Wahrheit ist
aber eine andere, er sagte, dass er mit einer Panzerbrigade nicht in bebautes Terrain einfallen könne, da Panzer im bebauten Gebiet leicht zu "knacken" seien und er mit Rücksicht auf seine
Soldaten nicht in Beirut einfallen werde. Er wurde daraufhin postwendend abgesetzt und sein Nachfolger führte selbstverständlich den Befehl aus. Es gab erhebliche Verluste bei meiner Einheit. Ich
war damals als Reservist Kommandierender bei den Panzer-Spähtruppen dieser Brigade.
Über die Vorkommnisse des 1. Libanonkrieges habe ich diverse Vorträge gehalten. Zahal und Regierung waren not amused. Ich wurde aber auch keinen Repressalien ausgesetzt.
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