Der Palästinakrieg, auch Erster Arabisch-Israelischer Krieg oder
Israelischer Unabhängigkeitskrieg genannt, war eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen den arabischen Staaten Königreich Ägypten, Syrien, Libanon, Transjordanien und Königreich Irak sowie
palästinensisch-arabischen Milizen auf der einen und Israel auf der anderen Seite.
Er begann ohne formale Kriegserklärung nach der Verabschiedung des
UN-Teilungsplans für das Völkerbundsmandat für Palästina am 29. November 1947 mit ersten Kampfhandlungen zwischen jüdischen und arabischen Milizen im Dezember 1947. Nach der
Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel am 14. Mai 1948 wurde dieser auch von den regulären Armeeeinheiten einer Allianz arabischer Staaten, die den UN-Teilungsplan für Palästina nicht
akzeptierten, am 15. Mai kurz nach 0 Uhr angegriffen. Der Krieg endete mit separaten Waffenstillstandsabkommen der staatlichen Kriegsparteien im Jahre 1949.
Als die britische Armee Palästina im Ersten Weltkrieg mit Hilfe
arabischer Truppen des Scherifen Hussein im Kampf gegen das Osmanische Reich eroberte, waren rund 90% der Einwohner Araber. In der Balfour-Deklaration von 1917 versprach die britische Regierung
den zionistischen Organisationen die Schaffung einer nationalen Heimstätte des jüdischen Volkes in Palästina. Im Januar 1919 wurde das Faisal-Weizmann-Abkommen zwischen Chaim Weizmann und Faisal
I. geschlossen, in dem die Araber den jüdischen nationalen Bestrebungen und der jüdischen Einwanderung nach Palästina zustimmten. Durch die antisemitische Repressions- und spätere
Vernichtungspolitik des Nazi-Regimes nahm die Zahl jüdischer Einwanderer sprunghaft zu, insbesondere da viele andere Länder ihnen Asyl verwehrten. 1936 waren rund 30% der Menschen in Palästina
jüdische Einwanderer. Zu Beginn des Jahres 1948 standen sich insgesamt 600.000 Einwanderer rund 1,2 Millionen arabischen Palästinensern gegenüber.
Zur Vertretung der arabischen Bevölkerung in Palästina wertete die
britische Administration das Amt des Muftis von Jerusalem, das in osmanischer Zeit auf die Stadt beschränkt war und den islamischen Richtern unterstanden hatte, zu dem eines Großmuftis von
Jerusalem und der palästinensischen Region auf und übertrug ihm den Vorsitz des Obersten Scharia-Rats. Durch die Verwaltung der Einnahmen aus religiösen Stiftungen und auch direkte britische
Zahlungen erreichte der Mufti eine politisch beherrschende Stellung in der palästinensischen Gesellschaft. 1921 ernannte der britische Hochkonsul für Palästina Herbert Samuel gegen die Proteste
der jüdischen Einwanderer Mohammed Amin al-Husseini zum Großmufti. Dieser marginalisierte alle anderen politischen Bewegungen in der arabischen Bevölkerung mithilfe des Muftiamts und einer von
seinem Cousin geleiteten politischen Partei.
Es kam in der Mandatszeit der Briten mehrmals zu unorganisierten
anti-jüdischen und anti-britischen Ausschreitungen von arabischer Seite. Mitte der Dreißiger Jahre versuchten zahlreiche vom Amt des Mufti verdrängten Organisationen - allen voran die
Gesellschaft junger muslimischer Männer und die radikal-nationalistische Unabhängigkeitspartei (arab. Hizb al-Istiqlal) - die Unzufriedenheit der arabischen Bevölkerung mit
der jüdischen Einwanderung in einen bewaffneten Aufstand umzumünzen. Eine Führungsfigur dieser Bewegungen, der muslimische Prediger Izz ad-Din al-Qassam wurde 1935 beim Versuch, einen bewaffneten
Aufstand in Haifa zu starten, von britischen Soldaten getötet. An seiner Beerdigung nahmen Tausende von Personen teil, und Qassam wurde in der Bevölkerung als Märtyrer verklärt. Im April 1936
wurde von arabischer Seite ein Generalstreik ausgerufen. 1937 begannen bewaffnete Aufstände gegen die britische Mandatsmacht. Die Briten verloren zeitweise die Kontrolle über Teile Jerusalems,
Nablus und Hebrons. Insgesamt dauerte es rund 18 Monate, bis die Revolte von den Briten, unter Einsatz von zehntausenden Soldaten, niedergeschlagen wurde. Dabei wurden 5000 Aufständische getötet,
10.000 verwundet und bis 1939 wurden 5679 inhaftiert. Eine nicht näher bekannte Anzahl wurde ausgewiesen oder floh ins Exil. Insgesamt verlor die palästinensisch-arabische Bevölkerung rund 10%
ihrer erwachsenen männlichen Mitglieder.
Der Aufstand scheiterte und hatte empfindliche Folgen für die Position
der arabischen Bevölkerung im Mandatsgebiet. Die palästinensische Wirtschaftskraft nahm wegen des Streiks rapide ab. Zur Führung des Aufstands wurde oft unter Gewaltanwendung bei Landsleuten Geld
eingetrieben und zum Teil auch veruntreut. Zur Bezahlung der Abgaben an die Aufständischen mussten viele arabische Grundbesitzer Land an jüdische Einwanderer verkaufen. Der jüdischen Bevölkerung
ermöglichte der Streik die Durchsetzung des Baus eines modernen Hafens in Tel Aviv, somit waren sie fortan unabhängig vom mehrheitlich arabisch kontrollierten Hafen in Jaffa. Außerdem bewaffnete
die Mandatsmacht zur Bekämpfung der Rebellen rund 6000 jüdische Einwohner als paramilitärische Hilfspolizei („Notrim)“, was den Grundstein für den Aufbau der israelischen Militärpolizei legte.
Politisch endete der Aufstand in einer vollkommenen Sackgasse. Al-Husseini floh im Verlauf des Aufstand nach Beirut, da er sich im Verlauf dieses Aufstand als dessen Führungsfigur aufgeschwungen
hatte, und suchte Kontakt mit Vertretern Nazi-Deutschlands. Damit war er von den Geschehnissen in Palästina entfernt, behauptete aber dennoch seine politische Oberhoheit, indem er jeden
potenziellen politischen Gegner als Verräter brandmarkte, was oft einem Todesurteil gleichkam.
Das britische Weißbuch von 1939, das den Aufbau eines vereinigten
jüdisch-arabischen Staates binnen zehn Jahren anstrebte und eine Kontrolle der Einwanderung versprach, wurde sowohl von jüdischer Seite als auch von der palästinensischen Führung bekämpft. Als
Reaktion auf die einschränkenden Vorschriften des Weißbuchs, wonach für einen fünfjährigen Zeitraum die Einwanderung von maximal 75.000 Juden nach Palästina gestattet war, erfolgte während des
Zweiten Weltkriegs eine verstärkte illegale Einwanderung; die Bestimmungen blieben jedoch bis 1947 für die britische Politik in Palästina maßgebend.
Einen Tag nach der Proklamation des UN-Teilungsplans für Palästina in
der Resolution 181 vom 29. November 1947 begann der zionistisch-arabische Bürgerkrieg. Auf der arabischen Seite stand die Armee des Heiligen Krieges (arab. Dschaisch al-Dschihad al-Muqaddas), die
innerhalb der palästinensischen Bevölkerung unter der Federführung des Großmuftis al-Husseini von einem seiner Verwandten aufgestellt worden war. Sie umfasste mehrere tausend Mann, wurde aber
erst nach Ausbruch der Feindseligkeiten aufgestellt. Aus der Vorkriegszeit verfügte der Mufti auch noch über eine Miliz, die Futuwa. Der Mufti schaffte es, sie mit der konkurrierenden Miliz, der
Najada, kurz vor Ausbruch des Krieges zu vereinigen. Beide Organisationen kamen zusammen auf 11.000–12.000 Mitglieder. Rund ein Zehntel davon hatte in den Polizeieinheiten der Mandatsverwaltung
gedient und verfügte somit über begrenzte militärische Erfahrung. Den palästinensischen Paramilitärs fehlte dabei eine zentralisierte Führung. Auch formierten sich viele Milizeinheiten erst nach
Kriegsausbruch mehr oder weniger spontan in den arabischen Siedlungen. Über den Grad ihrer Bewaffnung ist auch aufgrund des Mangels einer zentralen Erfassung, Registrierung und Führung wenig
bekannt. Sie speiste sich vor allem aus dem privaten Waffenbesitz der Palästinenser.
Anfang Dezember rief das Arabische Hochkomitee einen dreitägigen
Generalstreik aus. Ab Januar 1948 sickerten auch Einheiten der Arabischen Befreiungsarmee aus Syrien nach Palästina ein. Diese Truppen umfassten rund 4000 Mann und wurden von der Arabischen Liga
geführt, bewaffnet und finanziert. Die Arabische Liga konnte vor dem vollständigen britischen Rückzug keine Invasion durchführen, plante jedoch eine Invasion am Tag nach Abschluss des Rückzugs.
Der Großmufti al-Husseini wollte eine Intervention anderer arabischer Streitkräfte verhindern, da er eigene Machtverluste befürchtete. Als Führer der Arabischen Befreiungsarmee hatte die
Arabische Liga einen erklärten Gegner des Muftis, den Syrer Fawzi al-Qawuqji, bestimmt. Neben dem Ziel, die Gründung eines jüdischen Staates zu verhindern, diente die Aufstellung der
Befreiungsarmee auch der Einschränkung des politischen Einflusses des Großmuftis. Al-Husseini forderte von den arabischen Staaten eine Intervention durch Waffenlieferungen und der Bereitstellung
finanzieller Mittel. Diese wurden von der Arabischen Liga aber nur in vernachlässigenswerten Mengen zur Verfügung gestellt. Eine weitere Unterstützung der arabischen Kräfte erfolgte durch
europäische Söldner.
Der Jischuw hatte unter der Ägide der Jewish Agency ein
schlagkräftiges Netz von Paramilitärs und Milizen aufgebaut. Ihre Dachorganisation, die Hagana, umfasste drei Unterorganisationen, die sich nach ihrem militärischen Bereitschaftsgrad
unterschieden. Als Eliteeinheit diente die Palmach. Sie umfasste 2.100 de facto Berufssoldaten und 1000 Reservisten die eine ähnlich intensive Ausbildung erfahren hatten. Das nächste Kontingent
stellten die Feldtruppen (hebr. Chel Sadeh). Sie umfassten zu jener Zeit 2.000 Aktive, die, von einem Pool aus 10.000
Zivilisten im Alter von 18 bis 25 Jahren unterstützt, in ihrer Freizeit ausgebildet wurden und für den Kriegsfall trainierten. Komplettiert wurde diese Aufstellung durch sogenannte Wachtruppen
(hebr. Chel Mischmār). Diese umfassten auf ihrem Höhepunkt rund 20.000 Milizionäre, die vor allem zur
Verteidigung ihrer Siedlungen und Wohnorte vorgesehen und ausgebildet waren. Sie bestanden aus Männern über 25 Jahren und Frauen. Die Aktivitäten der verschiedenen Verbände der Hagana wurden von
einem im Geheimen operierenden Generalstab geleitet. Diesem gehörten rund 400 in Vollzeit angestellte Mitarbeiter an. Neben der Hagana gab es noch zwei weitere paramilitärische Gruppierungen,
Irgun und Lechi. Sie waren viel kleiner. Erstere umfasste rund 2000 bis 4000 Mitglieder, letztere kam nur auf 500 bis 800.
Aufgrund mangelnder Kooperation und Organisation fiel es der Hagana
leicht, den neuerlichen Aufstand der Palästinenser niederzuschlagen. Am 4. April 1948 gelang es den jüdischen Paramilitärs, die Straße von Tel Aviv nach Jerusalem im Kampf gegen die
palästinensischen Kämpfer der Armee des Heiligen Krieges freizukämpfen. Drei Tage zuvor hatte ein Nachrichtenoffizier mit Qawuqji ausgehandelt, dass die Arabische Befreiungsarmee den Truppen des
Großmuftis nicht zu Hilfe eilen würde. Wenige Tage später wurde ihr Befehlshaber Abd al-Qadir al-Husseini, ein Neffe des Großtmuftis, getötet. Damit verloren die Truppen des Muftis ihren
fähigsten und bekanntesten Befehlshaber und lösten sich nach und nach auf. In Folge des Zusammenbruchs der bewaffneten palästinensischen Kräfte konnten jüdische Truppen weite Teile des Landes
unter ihre Kontrolle bringen und die ersten Palästinenser flohen aus ihren Wohnorten.
In dieser Etappe des Krieges, die sich noch ohne die offizielle
Intervention einer regulären arabischen Armee abspielte, fiel die Aufrüstung der jüdischen Paramilitärs. Die Hagana als größte dieser Organisationen verfügte 1947 gerade einmal über 10.000
Gewehre, 1900 Maschinenpistolen und insgesamt rund 630 Maschinengewehre. Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, Panzerabwehrkanonen, Flakartillerie sowie moderne Kommunikationsausrüstung waren gar nicht
vorhanden. Die Luftwaffe bestand aus elf Zivilmaschinen. Die Hagana konnte aufgrund dieser Mängel nur jedes dritte Mitglied bewaffnen. Die anderen paramilitärischen Verbände waren sogar noch
schlechter mit Waffen ausgerüstet. Die Führung der jüdischen Gemeinde unter David Ben Gurion war sich wohl bewusst, dass sie damit nicht für einen Krieg gerüstet war. Da die USA und
Großbritannien das Waffenembargo an die potenziellen Konfliktparteien einhielten, versorgten sich die jüdischen Paramilitärs mit Zustimmung der Sowjetunion aus Beständen des sich formierenden
Ostblocks. Im Dezember 1947 wurde der erste Vertrag abgeschlossen, wonach die Tschechoslowakei 10.000 Gewehre, 4500 schwere Maschinengewehre, sowie 3 Millionen Schuss Munition an Israel liefern
sollte.
Die jüdischen Truppen gingen zum Angriff über, schlugen die arabischen
Milizen und bemächtigten sich großer Teile des Landes. In dieser Etappe eroberten die jüdischen Truppen mit Unterstützung der radikalen Untergrundorganisationen Irgun (nach ihrer Abkürzung auch
Etzel genannt) und Lechi Städte mit gemischter Bevölkerung wie Haifa, Tiberias und Safed, sowie die rein arabischen Städte Jaffa, Akko und Bet Sche'an. Hauptziel war die Verwirklichung der
Vorgaben des Oberkommandos der Hagana: Einnahme der Häfen, um die Nachschublinien über das Meer zu öffnen. In diese Etappe fällt unter anderem die Operation Nachschon, die Aufgabe Jerusalems
durch die britischen Truppen und das Massaker von Deir Jassin durch Truppen der Irgun und Lechi am 9. April 1948, dem ca. 100 Bewohner zum Opfer fielen. Der erste Angriff der Arabischen
Befreiungsarmee endete in einem Debakel, nachdem die Truppen bei Mishmar Ha'emek am 4. April entscheidend geschlagen worden waren und die drusischen Verbündeten durch Desertion verloren hatten.
Drei weitere wichtige Ereignisse dieser Etappe sind die Gründung der provisorischen israelischen Regierung am 12. April und der Beschluss der Arabischen Liga vom 10. bis 12. April, die Invasion
Palästinas zu starten, sobald das britische Mandat endete. Am 27. April versuchte die Hagana, das arabische Viertel von Jaffa einzunehmen. Zwei mit Spitfires ausgerüstete Staffeln der Royal Air
Force, die in Palästina stationiert waren, griffen das jüdische Viertel Bat Jam an, um die Hagana-Offensive zu stoppen. Die britische Operation hatte jedoch keinen sichtlichen
Erfolg.
Am 14. Mai 1948 erklärte David Ben Gurion die Unabhängigkeit Israels.
Die USA erkannten den neuen Staat noch am selben Tag an. Weitere Waffenlieferungen aus aller Welt trafen ein. So landete die Nora am 1. April große Mengen an Waffen im Hafen von Tel Aviv
an. Weitere Waffenlieferungen kamen überwiegend aus Frankreich, der Sowjetischen Besatzungszone in Deutschland, der Tschechoslowakei, der Sowjetunion und anderen europäischen Staaten sowie den
USA. Am 15. Mai kurz nach Mitternacht, einige Stunden nach der Verlesung der Unabhängigkeitserklärung, eröffneten die Armeen Transjordaniens, des Irak, des Libanon, Ägyptens und Syriens die
Kampfhandlungen gegen Israel. Vorstöße auf Jerusalem erfolgten durch die Arabische Legion Transjordaniens, unterstützt von den Expeditionstruppen des Irak, sowie durch die ägyptische Armee, die
am 23. Mai Ramat Rachel erreichte. Libanesische Truppen stießen von Norden her nach Galiläa vor, konnten aber kaum Wirkung entfalten. Syrische Truppen griffen an der Nahtstelle zwischen den
libanesischen und jordanischen Verbänden an. Wichtigste Ereignisse dieser Etappe waren die Anerkennung Israels durch die Sowjetunion am 17. Mai, die Eroberung ganz West-Galiläas durch die Hagana,
sowie die Bombardierung Tel Avivs durch die ägyptische Luftwaffe. Weitere bedeutsame Ereignisse waren die Ernennung des schwedischen Grafen Folke Bernadotte zum UN-Vermittler am 21. Mai und der
Tagesbefehl vom 31. Mai, der die Gründung der israelischen Streitkräfte zum Inhalt hat, die Eingliederung der Verbände der Irgun in die Organisation der israelischen Armee am 1. Juni und der Bau
der Burma Road nach Jerusalem. Am 29. Mai rief die UNO einen Waffenstillstand aus, der am 11. Juni in Kraft trat und während 28 Tagen von beiden Seiten eingehalten wurde.
Jordanien verfügte mit der Arabischen Legion unter dem Befehl von
Glubb Pascha über eine nach britischen Standards aufgebaute Einheit mit rund 9.000 Soldaten, denen noch 1.200 irreguläre Hilfskräfte zur Seite standen. Nachdem sich am 13. Mai 1948 Truppen der
Arabischen Legion an einem Massaker in der jüdischen Siedlung Kfar Etzion auf dem Weg von Jerusalem nach Hebron beteiligt hatten, wobei 129 Menschen erschossen wurden und insgesamt 157 Menschen
starben, rückten am 15. Mai die Hauptelemente der Legion über die Allenby-Brücke in Palästina ein. Der König war selbst persönlich anwesend. Tage zuvor waren bereits kleinere Einheiten auf
palästinensisches Territorium eingesickert. Das initiale Ziel Abdullahs war nicht die Zerstörung des neu entstandenen jüdischen Staates, sondern die Besetzung eines möglichst großen Teils des
nach der Teilungsresolution den Palästinensern zustehenden Gebiets. Jerusalem sollte dabei nicht angegriffen werden. Am 17. Mai änderte Abdullah seine Meinung und befahl auf Drängen von
arabischen Notablen Jerusalems den Angriff auf den jüdischen Teil der Stadt. Der Legion gelang es in Häuserkämpfen die Altstadt, inklusive des alten jüdischen Viertels, zu erobern. Darüber hinaus
übernahmen Truppen der Legion die Stellungen um Latrun von Einheiten der Arabischen Befreiungsarmee. Von Latrun aus konnten sie die Straße von Tel Aviv nach Jerusalem kontrollieren. Das immer
noch israelische Westjerusalem war infolgedessen abgeschnitten. Bis zum neunten Juni versuchten Truppen der IDF dreimal die Stellungen zu erobern. Die Angriffe wurden von Ben Gurion gegen den
Willen des örtlichen Befehlshabers Jigael Jadin befohlen, da er den baldigen Fall Westjerusalems befürchtete. Die arabische Legion konnte die Stellungen um Latrun aber halten. Am 10. Juni wurde
die Burma Road fertiggestellt. Pioniereinheiten hatten durch von der IDF kontrolliertes Territorium eine Ausweichstraße nach Jerusalem inklusive einer eigenen Wasserpipeline fertig gestellt.
Damit konnten die Israelis die zivile wie militärische Versorgung Westjerusalems wieder herstellen. Die restliche Zeit des Krieges blieben die jordanischen Einheiten strikt defensiv. König
Abdullah hatte seine begrenzten Ziele erfüllt. Außerdem litt die Legion unter einer massiven Munitionsknappheit, da die westlichen Staaten ein Embargo über den Nahen Osten verhängt hatten. Im
August 1948 besaß die Legion nur noch Artilleriemunition für rund fünf Kampftage.
Bereits vor Kriegsausbruch waren irakische Militäreinheiten auf dem
Gebiet von Transjordanien stationiert. Am 15. Mai setzte eine Brigade mit einem Panzerbataillon unabhängig von der Arabischen Legion über den Jordan und griffen erfolglos den Kibbuz Gescher an.
Nach dem erfolglosen Angriff setzten sie wieder auf jordanisches Territorium über um sich neu zu formieren. Kurz darauf übernahm sie die Kontrolle über das arabisch bewohnte Dreieck zwischen
Tulkarm, Nablus und Dschenin. Dieses Gebiet war vorher nur von einigen wenigen Einheiten der Arabischen Befreiungsarmee behauptet worden. Es war strategisch wichtig, denn es war das ideale
Sprungbrett um zum Mittelmeer vorzustoßen und somit den Staat Israel in zwei Teile zu trennen. Die irakischen Truppen wurden laufend verstärkt, so dass sie zu ihrem Höhepunkt rund 15.000 bis
18.000 Mann umfassten. Ein israelischer Angriff der Golani- Carmelibrigade auf Dschenin scheiterte nach schweren Kämpfen am 28. Mai. Daraufhin blieben die irakischen Truppen passiv, da keine
weiteren Befehle aus Bagdad eintrafen.
Die ägyptische Regierung sandte eine rund 10.000 Mann starke
Expeditionsstreitkraft in die Kämpfe um Palästina. Sie bestand aus fünf Infanteriebataillonen und einem Panzerbataillon ausgerüstet mit britischen Fahrzeugen vom Typ Mark VI und Matilda. Darüber
hinaus 24 teils schwere Geschütze, ein Maschinengewehrbataillon sowie noch einige Einheiten Kampfunterstützungstruppen. Die regulären Einheiten wurden dabei zusätzlich von rund 2.000
Freiwilligen, vorwiegend Mitglieder der Muslimbruderschaft, welche bereits vor Kriegsausbruch in das Mandatsgebiet eingesickert waren unterstützt. Der Befehlshaber der ägyptischen
Expeditionstruppen Generalmajor Ahmed Ali al-Mwawi plante zwei Hauptstoßrichtungen. Der größere Teil seiner Streitkräfte sollte entlang der Küste auf Tel Aviv vorrücken. Der kleinere Teil sollte
durch die Negevwüste auf Jerusalem vorrücken. Dieser Teil wurde von israelischen Truppen am 23. Mai bei Ramat Rachel, südlich von Jerusalem zum Stehen gebracht. Mwawi gelang es mit dem Hauptteil
seiner Truppen mehrere israelische Siedlungen zu erobern. Nachdem seine Truppen die Siedlung Nitzanin nicht erobern konnten umging sie Mwawi erfolgreich und setzte seinen Vormarsch weiter fort.
Infolgedessen gelang es den ägyptischen Truppen sogar einen Korridor als Verbindung zu den Truppen südlich von Jerusalem herzustellen. Dadurch wurden zwei israelische Brigaden im Negev
abgeschnitten. Der Vormarsch von Mwawis Einheiten wurde schließlich nördlich von Aschdod an einer gesprengten Brücke von Elementen der Giv'ati-Brigade aufgehalten. Seine Kräfte waren zu diesem
Zeitpunkt auf rund 2.500 Mann zusammengeschrumpft. Ebenso setzten die Israelis zum ersten Mal aus der Tschechoslowakei importierte Avia S.199-Jagdflugzeuge sowie ihre an diesem Frontabschnitt
einzig verfügbaren zwei leichten Geschütze ein.
Mwawi, der eine zu exponierte Stellung seiner Truppen befürchtete,
übergab das Kommando bei Aschdod Brigadegeneral Ali Muhammad Nagib. Er selbst leitete persönlich die Operation zur Ausräumung der umgangenen Siedlung Nitzanin und anderer verbliebener
israelischer Widerstandsnester im Rücken der ägyptischen Front. Diese wurden um den 7. Juni erfolgreich abgeschlossen.
Syrien hatte schon vor dem offiziellen Ausbruch des Krieges die
Arabische Befreiungsarmee mit Soldaten und Kriegsmaterial unterstützt. Am 14. Mai rückten die ersten syrischen Truppen südlich des See Genezareth im ehemaligen Mandatsgebiet ein. Der
initiale Plan war eine begrenzte Offensive um einen möglichst großen Teil Galiläas zu besetzen und abzutrennen. Die Syrer errichteten dabei schon vor dem Krieg ein Nachschubdepot nahe einer
Brücke nördlich des Sees, um den Israelis einen Hauptangriff nördlich des Sees vorzutäuschen. Diese Täuschung gelang, die Israelis konzentrierten ihre mobilen Einheiten nördlich des Sees. Die
syrische Expeditionsarmee südlich des Sees umfasste 1 Infanteriebrigade, 1 Bataillon Panzerwagen und eine Kompanie Panzer des Typs Renault R-35 und Renault R-37. Am 18. Mai eroberten die
syrischen Truppen das Dorf Zemach südlich des Sees. Sie versuchten in den folgenden Tagen die beiden Kibbuzim Degania zu erobern. Die zahlenmäßig unterlegenen israelischen Truppen konnten,
verstärkt durch eine Batterie 65-mm-Haubitze, die Angriffe abschlagen. Die Syrer zogen sich daraufhin wieder auf Zemach zurück. Am 22. Mai zerstörte ein israelische Kommandounternehmen das
nördliche Nachschublager. Dadurch wurde die nördliche Offensive, welche die syrische Armee nach dem Rückzug im Süden starten wollte, verzögert. Am 6. Juni rückte eine zweite Brigade, wieder
unterstützt mit Panzern, nördlich des Sees vor. Ihr gelang es am 10. Juni, die Siedlung Mishmar HaYarden durch Einsatz zu erobern. Der weitere Vormarsch nach Westen scheiterte aber an
israelischem Widerstand. Die Syrer hatten somit ihre ursprünglichen Ziele nicht erreicht, aber zwei Brückenköpfe auf der West Bank erobert.
Bereits am 22. Mai forderte der UN-Sicherheitsrat einen zweitägigen
Waffenstillstand sämtlicher Kriegsparteien. Die israelische Seite signalisierte Zustimmung, die arabischen Staaten lehnten jedoch ab, da sie sich einen Sieg erhofften. Am 25. Mai beauftragte der
Sicherheitsrat Graf Folke Bernadotte und Ralph Bunche als Vermittler zwischen den verfeindeten Parteien zu agieren. Vier Tage später forderte der Sicherheitsrat erneut einen, diesmal vierwöchigen
Waffenstillstand. Darüber hinaus wurde ein Waffenembargo über beide Seiten verhängt. Ebenso ein Einreiseverbot für Menschen die sich den Kampfhandlungen anschließen wollten. Die
Waffenstillstandsforderung wurde von arabischer Seite wiederum abgelehnt. Die Hauptmotivation der arabischen Staatsführer fasste der libanesische Premierminister Riad al-Sulh folgendermaßen
zusammen : "Jeder arabische Führer, der die Waffenstillstandsforderung bedingungslos akzeptiert hätte, (...) hätte dies im gegenwärtigen Zustand der öffentlichen Meinung unter Gefahr
seines Lebens getan" Dies wurde dadurch noch verstärkt, dass die arabischen Regierungen in ihren Medien nur für sie vorteilhafte Episoden des Kriegsverlaufs zeigten, so dass die Bevölkerung
zu großen Teilen der Überzeugung war der Krieg verlaufe für die beteiligten arabischen Nationen vorteilhaft. Auf israelischer Seite sprach sich das höhere Offizierskorps der IDF einhellig für
einen Waffenstillstand aus, um die Armee weiter aufzurüsten und eine Atempause zu gewinnen. Bernadotte und Bunche gelang es schließlich beide Seiten zu einem Waffenstillstand zu bewegen. Die
arabischen Regierungen waren sich darüber klar geworden, dass ihre Armeen ebenso eine Ruhepause benötigten wie die IDF. Außerdem nutzten sie das Eingreifen der Großmächte im Rahmen der UN, um
sich selbst vor ihrer Öffentlichkeit zu exkulpieren.
Die israelische Armee nutzte die auf 4 Wochen anberaumte Waffenruhe um
ihre Streitmacht zu verstärken. Vom 14. Mai bis zum 9. Juni stieg die Zahl der aktiven Soldaten von 35.000 auf 65.000 an. Darunter befanden sich zahlreiche Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg,
vor allem aus den USA, der Tschechoslowakei, Großbritannien und Kanada. Außerdem gelang es den Israelis, große Mengen an Waffen und militärischem Gerät an der ineffizienten Embargoaufsicht der UN
vorbeizuschmuggeln. Dieses Material stammte von illegalen, informellem Handel mit Privatpersonen wie auch dem Ostblock, der das Embargo missachtete. Insgesamt erreichten rund 25.000 Gewehre,
5.000 Maschinengewehre und 50 Millionen Schuss Munition Israel. Die Luftwaffe wurde durch Avia S.199 aus der Tschechoslowakei und drei Boeing B-17-Bomber verstärkt. Ebenso wurden Artillerie und
gepanzerte Fahrzeuge illegal eingeführt. Durch die Schaffung der 8. (gepanzerten) Brigade und der 8. Brigade erhöhte die IDF ihre Stärke auf insgesamt 7 Brigaden.
Die arabische Seite war vor dem Krieg vor allem von britischen und
französischen Waffen- und Munitionslieferungen abhängig gewesen. Diese entfielen schlagartig mit dem Embargo. Die arabischen Staaten waren dabei erfolglos das Embargo zu umgehen, da sie keine
Verkäufer fanden. Infolgedessen wurden die arabischen Armeen nur an Mannschaften wiederverstärkt. Ebenso wenig gelang es ihnen, bis auf einige wenige sudanesische Soldaten bisher nicht am
Konflikt beteiligte Ausländer für ihr Militär zu gewinnen.
Der Waffenstillstand erwies sich insgesamt als brüchig, da beide
Seiten ihn mitunter brachen, um einen taktischen Vorteil für die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten zu gewinnen. So beschossen arabische Soldaten israelische Konvois zu isolierten Siedlungen,
und die IDF nutzte die Zeit für nadelstichartige Angriffe. Am 6. Juli entschieden sich die Staaten der arabischen Liga in Kairo für eine Nichtverlängerung des Waffenstillstands. Jordanien, das
seine territorialen Ambitionen bereits verwirklicht hatte, drängte als einziges Land auf eine Verlängerung. Der jordanische Abgesandte stimmte wegen der Haltung der anderen Staaten aber dann
trotzdem für die Wiederaufnahme des Krieges.
Im Süden plante die IDF eine Offensive, um die ägyptische
Territorialbrücke zwischen dem Negev und dem Rest Israels zu durchbrechen. Die Ägypter kamen aber am 8. Juli den Israelis zuvor und starteten ihrerseits einen Präventivschlag, um die israelische
Offensive zu verhindern und die Territorialbrücke zwischen Madschdal und Beit Dschibril zu vertiefen, um so den Druck auf die israelischen Truppen im Negev weiter voranzutreiben. Die Kämpfe
kulminierten um den Kibbuz Negba, der nur von rund einhundert israelischen Soldaten verteidigt wurde. Der Kibbuz selbst konnte gehalten werden, trotz des Einsatzes von rund 4.000 Artillerie- und
Mörsergranaten von ägyptischer Seite. Die Kämpfe erschöpften sich schließlich bis zum neuerlichen Waffenstillstand am 18. Juli in Einzelaktionen, bei denen keine Seite einen entscheidenden
Vorteil erzielen konnte. Die ägyptische Armee war jedoch ausgezehrt und litt immer mehr unter Munitionsmangel. Ihr Befehlshaber Al-Mwawi sah sie nach den Zehn Tagen nicht mehr fähig zur Offensive
und beschrieb die militärische Situation gegenüber seinen Vorgesetzten in Kairo als düster.
Nördliche Front
In Galiläa operierte immer noch die Arabische Befreiungsarmee, während
die syrische Armee immer noch den Brückenkopf bei Mischmar Ha'Yarden hielt. Der IDF gelang es im Rahmen der Operation Dekel, die vom 8.-18. Juli von der 7. Panzerbrigade, einem Bataillon der
Carmeli-Brigade sowie Teilen der Golani-Brigade durchgeführt wurde, die verbliebenen Einheiten der Befreiungsarmee in die Flucht zu schlagen. Al-Qawuqji selbst hatte versucht seine Einheiten
durch die Rekrutierung von Männern aus den umliegenden Dorfbewohnern zu verstärken, traf jedoch auf wenig Resonanz. Die israelische Seite konnte aber viele drusische Dörfer zur Kooperation
bewegen, deren Einwohner ihre Waffen behalten durften. Innerhalb der arabischen Stadtbevölkerung hatte die ALA wenig Rückhalt, da es oft zu Übergriffen auf die Städter von Seiten der ALA kam.
Christliche Araber waren diesen im verstärkten Masse ausgesetzt. Am 16. Juli rückten israelische Truppen kampflos in Nazareth ein, dessen Notabeln vorher kapituliert hatten. Al-Qawuqji verlegte
sein Hauptquartier im Zuge der Operationen in den Südlibanon und seine Armee spielte im weiteren Verlauf keine Rolle mehr. Die Versuche der IDF den syrischen Brückenkopf zu beseitigen scheiterten
am syrischen Widerstand.
König Abdullah hatte vor dem Ablauf des Waffenstillstands die
israelische Regierung in einer Geheimbotschaft benachrichtigt, dass er den Krieg beenden wolle. Dies tat er im Gegensatz zu seinen Verlautbarungen vor der Arabischen Liga, den Krieg
weiterzuführen. Die israelische Seite hielt dies für eine Finte und erwartete eine Offensive seitens der Arabischen Legion gegen Tel Aviv. Als Sprungbrett machte die israelische Militäraufklärung
den Raum zwischen Lydda und Ramla aus, wo sie fälschlicherweise 1.500 Soldaten der Legion vermuteten. Die IDF stellte mit drei Brigaden (Harel, Yiftah, 8. (gepanzerte Brigade)) ihre
Elitestreitkräfte für diese Aufgabe ab. In Wahrheit ging Glubb längst davon aus, dass die Ebene zwischen den beiden Städten nicht gehalten werden konnte. Infolgedessen befanden sich dort nur 150
Legionäre, unterstützt von lokalen Milizen. Glubb sah es als sein Hauptziel an, das bereits besetzte, hügelige Gebiet der West Bank zu verteidigen. König Abdullah wies Glubb ausdrücklich an,
defensiv zu bleiben und sozusagen nur einen Scheinkrieg zu führen. Diese Strategie wurde neben politischen Überlegungen auch vom sich verschlimmernden Munitionsmangel der Legion diktiert. Die
israelische Seite plante ihrerseits einen Vorstoß gegen Lydda und Ramla, der über Latrun und Ramallah. Das Ziel war die Eröffnung einer zweiten Route, neben der Burma-Road nach Jerusalem. Diese
als Operation Dani bezeichnete Offensive startete am 10. Juli. Am selben Tag eroberte die IDF Lydda, Ramla zwei Tage später. Die Fronten versteiften sich, als Glubb seine Reserven in den Kampf
schickte. Der israelische Angriff auf Latrun scheiterte am 16. Juli. Die Israelis gaben infolgedessen das Ziel der Eroberung Latruns und Ramallahs auf. Die Arabische Legion wurde durch die
Offensive jedoch ernsthaft in ihrer Kampffähigkeit eingeschränkt. Ein Viertel der Legion waren seit dem Einmarsch gefallen, und die Munitionskrise verschärfte sich mit jedem Kampftag. Infolge der
israelischen Eroberungen, die mit einem weiteren Exodus von Palästinensern einhergingen, kam es zu Demonstrationen gegen König Abdullah in Amman. Glubb Pascha wurde gegenüber anderen Regierungen
der arabischen Liga aus Propagandazwecken als britischer Spion verunglimpft. Abdullah selbst erhob zwar selbst keine Spionagevorwürfe, versuchte jedoch Glubb als Person die Schuld am Fall von
Lydda aufzubürden.
Am 15. Juli verlangten die Großmächte einstimmig im UN-Sicherheitsrat
einen erneuten Waffenstillstand. Dieser wurde in der UN-Resolution vom 18. Juli 1948 proklamiert und blieb bis zum 15. Oktober in Kraft. Die arabischen Staatschefs waren einerseits aufgrund der
prekären militärischen Lage einem Waffenstillstand zugeneigt: die britische Regierung beurteilte die Lage Jordaniens als so gefährdet, dass sie Waffen und anderes Kriegsmaterial von ihren Basen
am Suez-Kanal nach Amman bringen ließ, um im Falle eines israelischen Vorstoßes in das jordanische Staatsgebiet die Armee von König Abdullah zu unterstützen. Die arabische öffentliche Meinung
hingegen betrachtete den Druck des Sicherheitsrats als eine Zurücksetzung der arabischen Seite. Die libanesische Tageszeitung Al-Hayat etwa kommentierte die Resolution folgendermaßen: "Keine
Gerechtigkeit, keine Logik, kein Recht, keine Gleichheit, kein Verständnis, sondern blinde Unterwerfung unter alles Zionistische." Die arabischen Regierungen hatten diese Kriegswilligkeit im
bisherigen Verlauf des Krieges indirekt befördert. Sie betrieben gegenüber ihren Medien und ihrer Bevölkerung eine bewusste Desinformationspolitik, welche die militärische Situation
realitätswidrig in einem sehr guten Licht erschienen ließ. Die israelische Seite hoffte durch den Waffenstillstand eine Atempause für eine weitere Aufrüstung zu gewinnen. Gleichzeitig fürchtete
die israelische Regierung den Unmut der Großmächte, denn sie war davon überzeugt, dass die zukünftige Existenz des Staates vom Wohlwollen beziehungsweise der Neutralität der Großmächte abhängen
würde.
Während des Waffenstillstands fanden keine nennenswerten
Kampfhandlungen zwischen der IDF und den regulären arabischen Armeen statt. Auf israelisch kontrolliertem Territorium kam es jedoch vereinzelt zu bewaffneten Angriffen von Palästinensern auf
Soldaten und Zivilisten südlich von Haifa. Die Dörfer, aus denen die Angriffe gestartet wurden, lehnten eine Kapitulation gegenüber der IDF ab. Infolgedessen bombardierte die IDF mehrere Dörfer
und sprengte zahlreiche Häuser. Die Mehrheit der Bewohner floh auf arabisch kontrolliertes Gebiet. Einige Hundert wurden vertrieben.
Beide Seiten nutzten die Kampfpause, um ihre Streitkräfte zu
verstärken. Die ägyptische Armee erhielt Unterstützung durch drei Bataillone aus Saudi-Arabien. Die jordanische Armee schaffte es, die Verluste der Arabischen Legion durch neue Rekruten zu
ersetzen. Die irakischen Expeditionstruppen wurden durch zusätzliche Einheiten aus ihrem Heimatland verstärkt. Ebenso nutzten die Einheiten vor Ort die Zeit zum Bau von
Feldbefestigungen.
Die israelischen Streitkräfte konnten durch den Zustrom von
Freiwilligen aus dem Ausland und die Rekrutierung von kürzlich angekommenen Einwanderern ihre Stärke um 20.000 Mann auf 85.000 Soldaten erhöhen. Ebenso gelang es den Israelis, sich durch Umgehung
des Embargos Waffen aus dem Ausland zu beschaffen. Yigal Yadin kam im Oktober 1948 zu dem Schluss, dass nun die typische Infanterieeinheit über mehr Feuerkraft als ihr arabisches Gegenstück
verfüge. Die israelische Artillerie war von 5 Geschützen auf rund 150 angewachsen. So gelang es den Israelis, den Waffenstillstand effektiver zu nutzen als ihre arabischen
Gegenspieler.
Nach Ablauf des Waffenstillstands ermordeten israelische Terroristen
der LHI den UN-Chefvermittler Folke Bernadotte. Die vier Mörder wurden nie gefasst. Die israelische Regierung reagierte mit der Auflösung der LHI. Allerdings wurden ihre
paramilitärisch-organisierten Mitglieder nicht gefangen gesetzt, sondern in die israelischen Streitkräfte integriert.
Der ägyptische Oberbefehlshaber al-Mwawi sah die Lage des
Expeditionskorps als sehr prekär. Seine Einheiten waren in die Defensive gezwungen und Mwawi befürchtete, sie könnten bei einem israelischen Durchbruch durch den Streifen, der den Negev vom
israelischen Kernland abriegelte, oder bei einem Durchbruch zur Küste abgeschnitten werden. Die israelische Führung war sich zwar dessen bewusst, sah aber ihre eigene Lage als ebenso bedroht. Die
Ägypter hielten noch immer große Teile Palästinas und bedrohten das israelische Kernland von Tel Aviv bis Jerusalem. Ben Gurion fürchtete, dass sich die jetzigen Stellungen als Grenzen des
neugegründeten Staates erweisen würden. Ebenso sah er eine Verlängerung des Waffenstillstands als Gefahr, da der Großteil der israelischen materiellen und menschlichen Kräfte in die Kriegsführung
gebunden waren, während die arabischen Staaten gemessen an ihrer Gesamtgröße nur einen geringen Militarisierungsgrad aufwiesen. Ben Gurion und das Kabinett beschlossen am 6. Oktober den Angriff
auf das ägyptische Expeditionskorps mit dem Ziel, die ägyptische Armee in die Flucht zu schlagen und somit eine erste arabische Kriegspartei aus dem Konflikt zu werfen. Dabei setzte Ben Gurion
der Armeeführung einen sehr knappen Zeitrahmen von sieben Tagen, da er nicht damit rechnete, einen neuen Waffenstillstand länger verhindern zu können.
Das israelische Oberkommando war sich anfangs über die Durchführung
der Offensive uneins. Generalstabschef Yadin sah Frontalangriffe auf Gaza und Madschdal vor. Der Oberkommandierende der Südfront Jigal Allon sprach sich für eine Anwendung der indirekten
Methode aus. Ihm schwebte vor, die Straßen- und Kommunikationsverbindungen zwischen den ägyptischen Einheiten aufzubrechen und diese nach und nach zu zerstören. Beim schließlich erzielten
Kompromiss konnte Allon die meisten seiner Ideen durchsetzen. Zwei Brigaden der IDF sollten von Norden her angreifen. Die Negev-Brigade und eine weitere Brigade sollte aus der eigentlich
eingeschlossenen Enklave im Negev von Süden gegen die Ägypter vorgehen. Zu diesem Zweck ließ das israelische Oberkommando eine ganze Brigade über den Land- und Luftweg von den Ägyptern unbemerkt
in den Negev einsickern.
Obwohl sich das ägyptische Oberkommando im Klaren war, dass ein
israelischer Angriff bevorstand, gelang es der IAF bereits am ersten Tag der Operation, dem 15. Oktober, das Flugfeld in El-Arisch auszuschalten, womit sie sich die Luftherrschaft für die Dauer
der Operation sicherte. Vor den Luftangriffen hatten ägyptische Streitkräfte einen israelischen Konvoi beschossen, dessen Auftrag lautete, sich einer solchen Attacke auszusetzen, um einen Anlass
zum Angriff zu liefern. Tags darauf begannen die Bodenoperationen der IDF. Bereits am ersten Tag gelang den israelischen Truppen die Blockade der Küstenstraße zwischen Gaza und Madschdal. Die
nördlichen Elemente des ägyptischen Expeditionskorps konnten sich aber vor der Einkesselung retten. Dabei legten ägyptische Pioniere eine kilometerlange Straße aus Drahtnetzen durch die Sanddünen
an der Küste, um einen geordneten Rückzug möglich zu machen. Der schmale Verbindungsstreifen zwischen dem östlichen und westlichen Flügeln der ägyptischen Streitkräfte wurde ebenso schnell
durchbrochen, und die Israelis konnten 4.000 ägyptische Soldaten im Kessel von Faludschah einschließen. Der östliche Flügel des Expeditionskorps brach unter israelischem Druck nach wenigen Tagen
zusammen und zog sich ungeordnet zurück. Al Muwawi versuchte seine Truppen entlang einer neuen Linie auf Höhe von Gaza und Be'er Scheva zu konsolidieren. Bezüglich des westlichen Flügels gelang
ihm das auch. Mwawi und sein Stab entgingen dabei selbst nur knapp der Einkesselung durch israelische Truppen. Der östliche Flügel konnte jedoch Be'er Scheva nicht gegen die israelischen Kräfte
aus dem Negev halten. Als am 22. Oktober ein neuer UN-Waffenstillstand in Kraft trat, funkte Mwawi nach Kairo, dass nun Ägypten selbst bedroht sei und jede Aussicht auf Erfolg in Palästina dahin
sei. Das ägyptische Oberkommando versuchte zunächst diese Tatsache vor ihren Verbündeten zu verschleieren, bat aber trotzdem Jordanien und den Irak erfolglos um Hilfe. Der israelische
Militärgeheimdienst hatte im Laufe der Operation den ägyptischen Code entschlüsselt, und so war die politische Führung Israels über den Zusammenbruch ihrer Gegner voll im Bilde.
Die israelische Regierung hielt aus strategischen, wie auch
historischen Gründen Galiläa für unverzichtbar für einen lebensfähigen jüdischen Staat. Das Gebiet war aufgrund der hohen arabischen Bevölkerungsdichte unter Kontrolle der Arabischen
Befreiungsarmee. Im Oktober gelang es den israelischen Streitkräften die verbliebenen Truppen der Arabischen Befreiungsarmee und syrischer Streitkräfte aus dem Gebiet zu vertreiben. Um sich einen
territorialen Puffer zu verschaffen und Nachschubbasen der Arabischen Befreiungsarmee zu zerstören besetzte Israel einen Teil des Südlibanons. Die libanesische Armee leistete keinen
Widerstand.
Im März 1949 wurde als letzte größere Operation der Vorstoß
israelischer motorisierter Kräfte an den Golf von Akaba mit der Inbesitznahme der Gegend um das heutige Eilat. Damit sicherte sich die israelische Regierung einen Zugang zum Roten Meer, sowie die
Verhinderung einer Landbrücke zwischen Ägypten und Jordanien.
Nachdem das ägyptische Militär in die Defensive gedrängt wurde befand
es sich in einer extrem verwundbaren Situation. Die eingeschlossene Brigade in Faluja würde über kurz oder lang vernichtet werden. Die restlichen Einheiten des Expeditionskorps erwarteten im
Gaza-Streifen eine erneute israelische Offensive. Die militärische und politische Führung rechnete mit dem totalen Zusammenbruch der Armee im Fall eines erneuten israelischen Angriffs. Die
politische Führung fürchtete einen Staatsstreich in diesem Fall. Infolgedessen erklärte sie sich zu Verhandlungen bereit. Die Israelis sahen in einem Waffenstillstand mit Ägypten, dem mächtigsten
arabischen Staat die Chance dass dann auch die anderen arabischen Staaten folgen würden.
Die Gespräche fanden auf Rhodos statt und wurden von Bernadottes
Nachfolger Bunche als Vermittler geleitet. Ägypten wollte anfänglich neben der Rettung der eigenen Armee die Souveränität über den Negev. Dadurch würde die Landbrücke nach Jordanien gewahrt
bleiben. Israel forderte einen vollständigen Rückzug der ägyptischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen. Bunche versuchte die diplomatischen Einfluss der USA zu nutzen um die israelischen
Forderungen abzuschwächen. Die israelische Regierung nutzte jedoch ihren diplomatischen Einfluss in Washington um dies zu verhindern. Die USA mischten sich infolgedessen nicht in die Gespräche
ein. Am 24. Februar 1949 wurde ein Kompromiss geschlossen, der beide Seiten zufrieden stellte. Der geordnete Abzug der Brigade von Faluja und das Verbleiben ägyptischer Streitkräfte im
Gazastreifen, auf ehemaligem Mandatsgebiet waren Zugeständnisse an Ägypten. Die Ägypter gaben ihre Ansprüche auf den Negev auf. Um ein erneutes Aufflammen der Feindseligkeiten zu verhindern wurde
eine demilitarisierte Zone um Al-Auja geschaffen. Diese umfasste auf israelischer und ägyptischer Seite die Haupteinfallsstraßen zwischen Israel und dem Sinai.
Nachdem Ägypten offiziell aus dem Krieg ausgeschieden war folgten die
anderen arabischen Staaten nach und nach. Die libanesische Regierung schied gegen einen Abzug der israelischen Truppen aus dem Südlibanon am 23. März 1949 aus dem Krieg aus. Ebenso verpflichtete
sich die Regierung syrische Truppen nicht im Südlibanon zu stationieren. Damit hatte sich Israel eine kleine Pufferzone an seiner Nordgrenze geschaffen. Die jordanische Regierung akzeptierte die
Präsenz der Israelis am Golf von Akaba und unterzeichnete am 3. April 1949. Syrien unterzeichnete am 20. Juli. Die syrische Regierung forderte territoriale Zugeständnisse, insbesondere die
Kontrolle des Oberlaufs des Jordans. Israel wollte dem im Hinblick auf die Wasserversorgung des Landes nicht zustimmen. Die beiden Staaten einigten sich schließlich auf die durch den Krieg
geschaffenen Grenzen und eine demilitarisierte Zone entlang des Jordans. Bemerkenswert ist, dass keine arabische Regierung einen Friedensvertrag mit Israel schloss oder Israel als souveränen
Staat akzeptierte.
Rund 700.000 palästinensische Araber flüchteten aus dem Mandatsgebiet. Die meisten bereits während des Bürgerkrieges vor dem Eingriff der arabischen Staaten in den Konflikt. Eine Minderheit wurde direkt vertrieben. Die Mehrheit flüchtete aus Angst vor den Kampfhandlungen wie auch aus Angst vor den israelischen Streitkräften. Dabei setzten sich typischerweise erst die vermögenden Eliten, dann die Mittelklasse und später die ärmeren Gesellschaftsschichten ab. Israelische Kräfte waren beteiligt an Vertreibungen und vereinzelten Massakern. Außerdem verhindert sie in vielen Gebieten mit Waffengewalt die Wiederkehr von bereits geflüchteten Arabern. Eine konsistene Politik der Vertreibung wurde jedoch aus außenpolitischen Erwägungen und auch moralischen Skrupeln nicht verlautbart. Infolgedessen verblieben arabische Minderheiten vor allem um Jaffa und Haifa. Diese machten um die Jahrtausendwende rund ein Fünftel der israelischen Bevölkerung aus. Die arabischen Streitkräfte, sowohl reguläre Armeen wie paramilitärische Kräfte vertrieben in mehreren Fällen die Bewohner jüdischer Siedlungen. Ebenso erging es den jüdischen Einwohnern Ostjerusalems. Da die arabischen Streitkräfte aber nicht in dicht besiedeltes Gebiet des Jischuw vordringen konnten blieb die Zahl von Flüchtlingen innerhalb der jüdischen Gemeinde marginal.
Während des Krieges und auch nach dem Krieg kam es in der islamischen
Welt zu einer Welle von Pogromen gegenüber den dort lebenden, jüdischen Minderheiten. Zu gewalttätigen Ausschreitungen kam es unter anderem in Aden, Aleppo, Peschawar, Isfahan, Bahrain, Kairo,
Beirut, Tripolis und Oujda. Dem folgte eine Welle von staatlicher Repression in Ägypten und dem Irak. Die Bürgerrechte der jüdischen Einwohner wurden Schritt für Schritt beschnitten und es kam zu
Massenverhaftungen tausender Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit. Infolgedessen wanderten während und nach dem Krieg rund 500.000 -600.000 Juden aus muslimischen Ländern nach Israel
ein. Die meisten erreichten den jungen Staat völlig mittellos, da ihre Heimatländer ihnen die Emigration verboten und bei Abwanderung den Besitz der Menschen konfiszierten. Die israelische
Luftwaffe evakuierte bis 1950 43.000 Juden aus dem Jemen. Die massive Einwanderung der sogenannten Mizrachim sorgte in Israel für soziale Spannungen mit den aus Europa eingewanderten Aschkenasim
welche in der Regel besser ausgebildet und vermögender waren.
Israel lehnte eine Rückkehr der arabischen Flüchtlinge nach Kriegsende
kategorisch ab. Während die Israelis jedoch versuchten die jüdischen Neuankömmlinge als Bürger zu integrieren verweigerten die arabischen Staaten die Integration palästinensischer Araber in ihre
Gesellschaften. Diese blieben jahrzehntelang, mitunter bis heute in Flüchtlingslagern als Staatenlose zusammengepfercht.
Die arabische Öffentlichkeit hatte den Krieg extrem emotionalisiert
aufgegriffen. Alle arabischen Staatsführer äußerten sich in internen Gesprächen über ihre Befürchtung durch den Druck der Straße den Krieg nicht beenden zu können, selbst als die
militärische Lage schon aussichtslos war. Infolgedessen institutionalisierten alle arabischen Regime eine strikte Pressezensur. Aufgrund derer wurden in den staatlich gelenkten Medien Rückschläge
verschwiegen und die militärische Lage wissentlich falsch wiedergegeben. Dies führte in der Bevölkerung nur noch zu größerer Unzufriedenheit mit den eigenen politischen Führern, als das Ausmaß
der Niederlage abrupt doch ins Land drang. Die ägyptischen Regierung wies das Militär an, keine verwundeten Soldaten ins Nildelta zu verbringen, da sie Mundpropaganda in der Hauptstadt Kairo
fürchteten. Der ägyptische Ministerpräsident Mahmoud an-Nukrashi Pascha wurde von einem Mitglied der Muslimbruderschaft ermordet. Die Unzufriedenheit des ägyptischen Militärs kulminierte in dem
von Nasser und Nagib, beide Veteranen des Palästinakriegs angeführten Militärputsch 1952. In Amman kam es zu Demonstrationen mehrerer Tausend Menschen, welche nur durch die Intervention des
Königs zerstreut werden konnte. König Abdullah selbst wurde 1951 von Terroristen ermordet, die haschemitische Dynastie konnte ihre Herrschaft über Transjordanien sichern. Die syrische Regierung
wurde bereits vor dem Waffenstillstand im März 1949 durch einen Militärputsch entmachtet. Der Juntachef Husni Zaim wurde fünf Monate später selbst entmachtet und ermordet. Der libanesische
Premierminister Riad as-Sulh fiel ebenso 1949 einem Attentat zum Opfer. Als letzter amtierender Regierungschef der Kriegszeit wurde Nuri as-Said 1958 im Laufe eines Militärputsches ermordet.
Damit waren die arabischen Regime der Postkolonialzeit bis auf das haschemitische Königreich Jordanien nach dem Krieg gestürzt worden.
Der Erfolg der israelischen Streitkräfte führte zur Sicherung der israelischen Staatlichkeit. Israel konnte sich über den eigentlichen UN-Teilungsplan zusätzliches Territorium (Galiläa und den Negev) sichern. Ostjerusalem mit der Klagemauer und der hebräischen Universität verblieben allerdings unter arabischer Kontrolle. Die arabischen Staaten, die vor dem Krieg den Teilungsplan und die Gründung eines jüdischen Staates ablehnten mussten die geschaffenen Fakten hinnehmen, auch wenn sie Israel nicht offiziell als Staat anerkannten.
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