Kraków - Krakau

 

 

Krakau (polnisch Kraków [ˈkrakuf]), die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen, liegt im Süden von Polen rund 350 km südwestlich von Warschau und ist mit rund 760.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes.

 

Die kreisfreie Stadt an der oberen Weichsel war bis 1596 Hauptstadt des Königreichs Polen, ist Sitz der – nach Prag – zweitältesten mitteleuropäischen Universität und entwickelte sich zu einem Industrie-, Wissenschafts- und Kulturzentrum. Zahlreiche Bauwerke der Gotik, der Renaissance, des Barock und späterer Epochen der Kunstgeschichte prägen das Stadtbild. Noch im 21. Jahrhundert wird Krakau als heimliche Hauptstadt Polens bezeichnet und gilt als das „Jahrhunderte alte Zentrum des polnischen Staatswesens“. Dies zeigt sich auch an der ehemaligen Residenz auf dem Wawelhügel mit dem Schloss und der Kathedrale, wo die meisten der Könige Polens sowie zahlreiche Persönlichkeiten von herausragender historischer Bedeutung begraben sind.

 

Heute ist Krakau ein lebendiger Technologie- und Biowissenschaftsstandort für Zentral- und Osteuropa und nach Warschau der zweitgrößte Büromarkt in Polen. Krakau ist auch ein bedeutender kultureller, künstlerischer und wissenschaftlicher Dreh- und Angelpunkt, z. B. mit dem Hauptsitz des Nationalen Zentrums für Wissenschaft (pl.: Narodowe Centrum Nauki), dem Zentrum der Wissens- und Innovationsgemeinschaft und dem EIT. In der Nähe von Krakau befindet sich eines der bedeutendsten Filmstudios in Mitteleuropa. Nach Angaben des World Investment Report 2011 der UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) ist Krakau der aufstrebendste Standort für Investitionen in Innovationen der Welt. Innerhalb eines 100-km-Umkreises leben etwa acht Millionen Menschen.

 

Im Jahr 2000 war Krakau Kulturhauptstadt Europas. Krakau war einer der Austragungsorte der Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 2014 sowie der Handball-Europameisterschaft 2016. Außerdem war Krakau 2014 Sportstadt Europas. 2016 fand in Krakau der Weltjugendtag der katholischen Kirche statt.

 

Geographie

 

Stadtgliederung

 

Krakau gliedert sich seit 1990 in 18 Stadtbezirke:

 

I. Stare Miasto (Altstadt)

II. Grzegórzki

III. Prądnik Czerwony

IV. Prądnik Biały

V. Krowodrza

VI. Bronowice

VII. Zwierzyniec

VIII. Dębniki

IX. Łagiewniki-Borek Fałęcki

X. Swoszowice

XI. Podgórze Duchackie

XII. Bieżanów-Prokocim

XIII. Podgórze

XIV. Czyżyny

XV. Mistrzejowice

XVI. Bieńczyce

XVII. Wzgórza Krzesławickie

XVIII. Nowa Huta (Neue Hütte)

 

Siehe auch Kazimierz – Stadtteil im Stadtbezirk I, ursprünglich selbstständige Stadt

 

Klima und Wetter

 

Krakau liegt an der Schwelle vom atlantischen See- zum Kontinentalklima. Je nach vorherrschender Windrichtung wird das Wetter beeinflusst. Westwinde (~40 Prozent) bringen vor allem im Sommer feuchtes Wetter mit Regen, während Ostwinde (~22 Prozent) besonders im Winter trockene und sehr kalte Witterung hervorrufen. Der Wind weht durchschnittlich mit 11 km/h.

 

Die mittlere Temperatur im Januar beträgt etwa −2° C, wobei Tiefsttemperaturen von weniger als −20  C keine Seltenheit sind. Die mittlere Temperatur im Juli beträgt etwa +19  C, das Thermometer kann aber auch +35  C und mehr erreichen. Allgemein ist das Wetter sehr ruhig mit geringen täglichen Schwankungen.

 

An sehr heißen Sommertagen kann es zu kräftigen Gewittern kommen. In den letzten Jahren haben in der Region die Extremwettererscheinungen zugenommen. Dazu gehören Sturzregen mit 50 l/m² oder auch kleine Tornados.

 

Geschichte

 

Vorgeschichte und frühes Mittelalter

 

Der Wawelhügel, auf dem das Schloss und die Kathedrale stehen, wurde bereits seit 20.000 Jahren dauerhaft besiedelt. In der Nähe von Krakau bauten die Menschen bereits in prähistorischen Zeiten Salz ab und handelten damit. Im 9. Jahrhundert sind Wislanen von Method von Saloniki in der Gegend um Krakau beschrieben. Die Geschichte des Territoriums an der oberen Weichsel um Krakau begann vor der Eroberung durch die Polanen im Jahr 999 und vor der Gründung des ersten polnischen Staates.

 

Entsprechend dem Gründungsmythos der Stadt, von Wincenty Kadłubek zuerst beschrieben, „errichtete Stammesfürst Krak die Stadt auf dem Wawelhügel über einer Drachenhöhle, nachdem er den dort hausenden Drachen getötet hatte“. Aus dieser Zeit stammen zwei Grabhügel, in denen nach der Überlieferung Krak und seine Tochter Wanda ihre letzte Ruhestätte gefunden haben sollen.

 

Erste Überlieferungen von Slawen, die sich am Weichselufer ansiedelten, beziehen sich auf Chrobaten, die im 9. Jahrhundert in der Umgegend der späteren Stadt erwähnt werden und wahrscheinlich zeitweise zum Großmährischen Reich gehörten. Großmährische Chroniken berichten, dass Kyrill und Method dem (unbenannten) Herrscher der Wislanen die christliche Taufe angeraten haben. Es ist nicht bekannt, ob dieser das Angebot annahm. Doch soll bereits zu dieser Zeit die erste Kirche in Krakau an der Stelle eines heidnischen Kultortes (Standort der späteren Andreaskirche) errichtet worden sein. Im Jahr 965 wurde Krakau von dem arabisch-jüdischen Kaufmann Ibrahim ibn Yaqub zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im Jahr des Todes BoleslavvII. von Böhmen (999) wurde Krakau, welches zum Böhmischen Gebiet gehörte, von Boleslaw I. Chrobry, Herzog der Polanen, erobert und kam damit unter die Herrschaft der nachmaligen polnischen Piasten.

 

Ende des 10. Jahrhunderts war Krakau bereits ein bedeutender Handelsplatz und wurde im Jahr 1000 von Boleslaw I. dem Tapferen (Bolesław I. Chrobry) zum Sitz des Bistums Krakau erhoben. Die ersten steinernen Gebäude wurden errichtet (eine Burg auf dem Wawelhügel und diverse romanische Sakralbauten).

 

Hochmittelalter

 

Unter Kasimir I. dem Erneuerer wurde Krakau 1038 Hauptstadt Polens. Kasimir verließ das von dem tschechischen Herrscher Břetislav I. zerstörte Gnesen, das bisher die Hauptstadt Polens war und wählte das günstiger gelegene Krakau als Königssitz. Gleichwohl blieb Gnesen Sitz des wichtigsten polnischen Erzbistums und damit des polnischen Primas. Wegen der neuen Rolle als polnische Hauptstadt entwickelte sich Krakau im 11. Jahrhundert sehr schnell. Zahlreiche Bauten im romanischen Stil, u.a. die Wawelrotunde, die Kirchen St. Adalbert und St. Andreas, das Kloster Tyniec und Norbertanki sowie der Stadtteil Okół nördlich vom Wawel um den heutigen Maria-Magdalena-Platz entstanden. In dieser Zeit kam es aber auch zum Konflikt der weltlichen mit der kirchlichen Macht in Polen, der darin mündete, dass König Bolesław II. der Kühne, der Sohn Kasimirs I., den Erzbischof Stanislaus in der Michaeliskirche 1079 erschlug. Stanislaus wurde zu einem der ersten Schutzpatrone Polens. Bolesław II. musste aus Polen fliehen und wurde später in Ungarn vergiftet. Sein Bruder Władysław I. Herman, der ihm 1079 auf den Thron folgte, verlegte für kurze Zeit die Hauptstadt weiter nach Płock. In der Płocker Kathedrale sind Władysław Herman und sein Sohn Bolesław III. Schiefmund beigesetzt.

 

Doch bereits Anfang des 12. Jahrhunderts sicherte sich Krakau wieder die Stellung der polnischen Hauptstadt. Nach dem Tod Boleslaws III. war Krakau von 1138 bis 1320 Hauptstadt des Seniorats Polen. Die Krakauer Fürsten waren im Rahmen der Senioratsverfassung den übrigen polnischen Teilfürsten übergeordnet und versuchten das Königreich Polen wieder zu vereinen. In dieser Zeit wanderten viele Juden und Deutsche nach Krakau ein und erwarben das Bürgerrecht. Im 13. Jahrhundert wurde Krakau mehrmals von den Tataren belagert. Besonders verheerend war im Zuge der Schlacht bei Wahlstatt der erste Ansturm der Mongolen der Goldenen Horde im Jahr 1241, den nur die Wawelburg und der Stadtteil Okół überstanden. Die Bürger konnten in der Andreaskirche und auf der Burg Schutz finden. Nach dieser Zerstörung wurde Krakau im Stil der Gotik planmäßig auf einem Schachbrettmuster wieder aufgebaut.

 

1257 wurde Krakau nach Magdeburger Stadtrecht von Bolesław dem Schüchternen neugegründet und (in der Altstadt erhalten) wieder aufgebaut. In dieser Zeit wurden die Marktplätze und das schachbrettartige Straßennetz der Altstadt geformt, in das ältere Fragmente, wie die Marienkirche oder die Grodzka-Straße, eingebettet wurden. Bolesław der Schüchterne und seine Frau, die Heilige Kinga, förderten den Salzabbau in Bochnia und Wieliczka untertage. Damit legten sie die Basis für den Reichtum der Stadt im Spätmittelalter. 1281 erfolgte der letzte große tatarische Angriff auf Krakau, den die vom Turmbläser gewarnten Bürger jedoch abwehren konnten. Das Hejnał-Signal erinnert gemäß einer modernen Legende daran, ebenso wie die Figur des Lajkonik (ein Krieger mit Steckenpferd).

 

Im Jahr 1311 erhob sich die deutsche Bürgerschaft unter Führung des Vogtes Albert gegen den polnischen Seniorherzog Władysław I. Ellenlang. Nachdem er den Aufstand niedergeschlagen hatte, ließ Władysław die meisten Deutschen aus der Stadt verbannen, einige hinrichten. Die Nationalität der Bürger wurde durch ein Schibboleth überprüft: Als Deutscher galt, wer soczewica, koło, miele, młyn nicht fehlerfrei nachsprechen konnte. Laut dem britischen Historiker Norman Davies zeigten sich bei der Auseinandersetzung erste Züge eines polnischen Chauvinismus. Um 1480 waren wieder 36 Prozent der Einwohner mit Stadtrecht deutschsprachig und in der prächtigsten Pfarrkirche, der Marienkirche, wurde deutsch gepredigt – bis auf königlichen Erlass hin die deutschen Predigten in die Barbarakirche verlegt wurden.

 

Weitere Repressionen gegen die Stadt waren der Entzug der Ratswahl und die Gründung von benachbarten Konkurrenzstädten wie Kazimierz. Die politischen Aspirationen der Städte, insbesondere von Krakau, wurden dadurch dauerhaft gebrochen. 1320 wurde in der Wawelkathedrale zum ersten Mal seit der Teilung im Jahr 1138 wieder ein polnischer König gekrönt, Władysław Ellenlang. Krakau blieb Krönungs- und Begräbnisstätte der polnischen Könige bis 1734, im 16. Jahrhundert allerdings wurde Warschau Hauptstadt.

 

Seit 1150 existierte eine Lateinschule des Krakauer Erzbistums und Kasimir III. der Große – der Sohn Władysław Ellenlangs – gründete 1364 die Krakauer Akademie (die spätere Jagiellonen-Universität), die nach der Universität Prag die zweitälteste in Mitteleuropa ist. Kasimir der Große gründete die Vorstädte Kazimierz (1335) und Kleparz (1366) und ließ die Wawelkathedrale und viele andere Kirchen im gotischen Stil umbauen bzw. neu errichten. Zu seiner Zeit kamen nach den Pestpogromen von 1348/49 besonders viele Juden nach Polen und Krakau, denen Kasimir III. weitgehende Privilegien und in der Ausweitung des Kalischer Toleranzedikts von 1265 die Religionsfreiheit sicherte. Entgegen einem weitverbreiteten Irrtum siedelten die Juden zunächst nicht in Kazimierz, sondern im heutigen Universitätsviertel um die St.-Anna-Straße

 

Die Stadtregierung Krakaus unterstand jahrhundertelang dem Krakauer Erzbischof als Fürstbistum. Während der Herrschaft von Władysław II. Jagiełło Ende des 14. Jahrhunderts wurde Krakau ein Mitglied der Hanse, verließ diese aber 1478 wieder.

 

Spätmittelalter

 

Nach dem Tod Kasimirs III. des Großen 1370 kam sein Neffe Ludwig von Anjou an die Macht, der zugleich König von Ungarn war. Nach dessen Tod bestieg die 12-jährige Hedwig 1384 den polnischen Thron als König (nicht Königin). Sie heiratete den litauischen Großfürsten Władysław II. Jagiełło und legte damit den Grundstein für die Union zwischen beiden Staaten. Sie verstarb sehr jung 1399 und vererbte ihr ganzes Vermögen der Krakauer Universität. Ihr Ehemann Władysław II. Jagiełło besiegte 1410 den Deutschen Orden bei Tannenberg militärisch und 1416 auf dem Konzil zu Konstanz juristisch. Nach der polnisch-litauischen Union von Krewo 1385 entwickelte sich Krakau als Hauptstadt einer der größten europäischen Kontinentalmächte ökonomisch, kulturell, wissenschaftlich und urban. Władysław II. Jagiełło gilt als Stammvater der Dynastie der Jagiellonen, die in Polen-Litauen, dem Königreich Böhmen und Ungarn regierten und starke familiäre Beziehungen mit Habsburg, Wittelsbach und Vasa unterhielten. Unter ihrer Herrschaft wuchs Krakau weiter und trat der Hanse bei. Der Fürstbischof regierte sehr geschickt ab 1434 für die minderjährigen Söhne Władysław II. Jagiełłos, Władysław III. von Warna und Kasimir IV. Jagiełło. Unter letzterem blühte Krakau in der Spätgotik auf. Von den zahlreichen Kindern des Ehepaares – seine Frau Elisabeth von Habsburg wurde Mutter der Jagiellonen genannt – wurden allein vier Könige; sieben weitere bekleideten wichtige Kirchenämter oder heirateten in meist deutsche Adelsgeschlechter ein. Als Folge davon sind fast alle gegenwärtigen europäischen Monarchen mit Kasimir IV. und Elisabeth verwandt. Der italienische Humanist Kallimachus, der aus politisch-religiösen Gründen aus Rom nach Krakau geflohen war, erzog die Kinder.

 

1475 warb der bayerische Herzog Georg der Reiche, der Erbe des Herzogtums Bayern-Landshut, um die Hand von Hedwig Jagiellonica (Jadwiga Jagiellonka). Nach einer zweimonatigen Reise fand in Landshut die Landshuter Fürstenhochzeit statt.

 

Viele Gelehrte und Künstler aus dem deutschsprachigen Raum, meist aus Franken, gingen nach Krakau, so auch Buchdrucker. Kaspar Straube war 1473 der erste, aber erst Johann Haller konnte eine Druckerpresse für längere Zeit in Krakau betreiben. 1488 gründete der Humanist Conrad Celtis die Sodalitas Litterarum Vistulana, eine Gelehrtengesellschaft nach Vorbild der Römischen Akademie. 1489 beendete Veit Stoß (poln. Wit Stwosz) aus Nürnberg die Arbeit am Hochaltar der Krakauer Marienkirche und fertigte dann den Marmorsarkophag für Kasimir IV. Jagiellonicus, Kallimachus sowie für Bischöfe von Krakau und Posen. Auch zahlreiche andere Künstler aus Italien, Holland und Süddeutschland kamen in der Zeit Kasimirs IV. nach Krakau und arbeiteten im Stil der Spätgotik und Renaissance. Drei seiner Söhne waren nacheinander polnische Könige, der älteste aber König von Böhmen und Ungarn. Die Könige Alexander und Jan I. Olbracht ließen die Stadtbefestigung gegen einen befürchteten Türkenansturm ausbauen und um die Barbakane 1499 ergänzen und legten in Kazimierz den Grundstein für das neue jüdische Viertel, in dem in der Renaissance die Alte Synagoge (die älteste erhaltene in Mitteleuropa ist freilich die Prager Altneusynagoge aus dem 13. Jahrhundert) errichtet wurde. Ihr jüngerer Bruder Sigismund I. der Alte (Zygmunt I Stary) und dessen Sohn Sigismund II. August (Zygmunt II August) bauten Krakau zum Machtzentrum der jagiellonischen Länder in Polen-Litauen und Tschechien-Ungarn aus. Zu dieser Zeit zählte Krakau ca. 30.000 Einwohner. Aus dieser kulturellen Blütezeit der Stadt ist eine Vielzahl von Baudenkmälern und Kunstschätzen der Gotik und Renaissance erhalten. Insbesondere der Schlosskomplex auf dem Wawelhügel und die befestigte Altstadt – Barbakane, Tuchhallen, Bürgerhäuser etc. Auch die Universität erlebte in dieser Zeit ihre Blüte. Hier studierte Ende des 15. Jahrhunderts Nikolaus Kopernikus zusammen mit zahlreichen deutschsprachigen Gelehrten.

 

Frühe Neuzeit

 

Sigismund I. der Alte ließ das 1499 niedergebrannte gotische Königsschloss, das Kasimir der Große errichtet hatte, von den florentinischen Meistern Francesco Fiorentino und Bartolomeo Berrecci, einem der größten italienischen Baumeister und Bildhauer, im Stil der Renaissance wiederaufbauen. Die Sigismundkapelle auf dem Wawel von Berrecci gilt als schönstes Bauwerk der italienischen Renaissance außerhalb Italiens. Das Werk Berreccis war so überragend, dass einer seiner Landsleute, der ebenfalls als Künstler an den Krakauer Hof gekommen war, diesen 1534 aus Neid auf dem Krakauer Marktplatz niederstach. Berrecci wurde mit großen Ehren in der Fronleichnamskirche in Kazimierz beigesetzt. Sigismund I. heiratete Bona Sforza aus Mailand, die viele italienische Künstler an den Krakauer Hof brachte. Aber auch Deutsche, Niederländer und Polen waren unter Sigismund I. in Krakau künstlerisch aktiv. 1505 sind im Balthasar-Behem-Kodex die Statuten der deutschsprachigen Bürger-Gilden beschrieben. 1520 veranlasste Johann Beheim die Herstellung der bisher größten polnischen Kirchenglocke (Stand 2015), der Sigismund-Glocke. Peter Vischer aus Nürnberg eröffnete eine Bronzegießerei in Krakau. Stanislaus Samostrzelnik schuf viele Renaissancefresken in den Krakauer Kirchen. Im gleichen Zeitraum war Hans Dürer, der jüngere Bruder Albrecht Dürers, Hofmaler bei Sigismund I. dem Alten. Hans von Kulmbach malte den Johannes-Altar der Marienkirche.

 

1525 huldigte Albrecht, der Hochmeister des Deutschen Ordens, dem polnischen König auf dem Krakauer Marktplatz und wandelte auf Anraten Martin Luthers und mit Billigung des polnischen Königs den Ordensstaat in ein polnisches Lehen um. Albrecht schuf mit diesem Herzogtum Preußen als polnischem Lehen das erste Gebiet, das den lutherischen Glauben annahm. Die Konflikte um Reformation und Gegenreformation wirkten sich auch bald auf Krakau aus.

 

Sigismund II. August wurde 1530 zu Lebzeiten seines Vaters König von Polen und regierte bis zu dessen Tod 1548 mit diesem gemeinsam. Auf Anraten von Königin Bona Sforza holte auch er viele italienische Künstler nach Krakau, unter denen die Brüder Santi und Monti Gucci die bedeutendsten waren. Ersterer baute die Tuchhallen im Renaissancestil um und schuf viele Marmorskulpturen in der Wawelkathedrale, letzterer baute die alte Synagoge in Kazimierz um. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde begonnen, die deutschsprachige Stadtregierung durch eine polnische bzw. italienische zu ersetzen. 1572 starb der letzte Jagiellonenkönig, Sigismund II. August. Sein Nachfolger aus Frankreich Heinrich von Valois regierte nur ein Jahr auf dem Wawel. Ihm folgte der Ungar Stephan Báthory, unter dem Krakau sich weiter im Stil des Manierismus entwickelte. Doch verlegte 1596 der polnische und zeitweise schwedische König sowie zeitweilige Zar von Russland Sigismund III. Vasa (Zygmunt III Waza) die Residenz nach Warschau, das bis 1526 (dem Jahr des Erlöschens des masowischen Piastenhauses) Hauptstadt des Herzogtums Masowien gewesen war, welches an die polnische Krone zurückfiel. Sigismund bevorzugte die Nähe Warschaus zu seinem schwedischen Erbkönigreich und zu seinen russischen Ambitionen. Gleichwohl entstanden in der formellen Hauptstadt Krakau noch ehrgeizige barocke Projekte, wie die Peter-und-Paul-Kirche, die St.-Anna-Kirche, die Benediktinerkirche, die Kamaldulenser-Abtei etc. Die Bedeutung Krakaus nahm aber ab, beschleunigt durch die Plünderung während der schwedischen Invasionen 1655 und 1702 und durch die Pest, die 20.000 Opfer forderte. Ende des 17. Jahrhunderts und im 18. Jahrhundert lag Krakau abseits der polnischen Politik, die nun in Warschau ihren Mittelpunkt hatte. 1778 wurden in Krakau ohne die Vorstädte 8.894 Einwohner gezählt und 1782 insgesamt 9.193 Einwohner.

 

Österreichische Zeit und Republik Krakau

 

Im Zuge der Dritten Teilung Polens wurde Krakau 1795 in der Habsburgermonarchie dem Kronland Galizien zugeordnet, dem habsburgischen Anteil aus der Ersten Teilung Polens 1772. 1809 bis 1815 gehörte es zum von Napoléon errichteten Herzogtum Warschau und war nach dem Wiener Kongress als Republik Krakau bis 1846 ein Kondominat unter dem gemeinsamen Protektorat seiner Nachbarn Russland, Preußen und Österreich. Nach dem Krakauer Aufstand 1846 annektierte Österreich Krakau mit Zustimmung von Russland und Preußen. Es folgte eine zunächst von Germanisierungstendenzen der Wiener Führung geprägte Zeit, die jedoch nach der Niederlage Österreichs im Krieg gegen das sich formierende Italien und einer Schwächung der Zentralisten in Wien durch den österreichisch-ungarischen Ausgleich von 1867 von weitreichender Autonomie für Galizien abgelöst wurde.

 

Im cisleithanischen Teil der nunmehr als k.u.k. Monarchie bezeichneten Realunion, der liberal regiert wurde und allen Nationalitäten Gleichberechtigung einräumte, entwickelte sich Krakau erneut zum Zentrum polnischer Kunst und Kultur. In diese Zeit fiel das Wirken von Jan Matejko, Stanisław Wyspiański, Jan Kasprowicz, Stanisław Przybyszewski, Juliusz Kossak, Józef Mehoffer und Wojciech Kossak, Stanisław Ignacy Witkiewicz und Leon Chwistek. Krakau wurde das Zentrum der neoromantischen Bewegung Junges Polen, des Jugendstils sowie des polnischen Modernismus. So wurde Krakau neben Warschau eines der bedeutendsten Zentren der polnischen Unabhängigkeitsbewegung. Mit Wien als damaliger Hauptstadt war Krakau seit 1856 durch die k.k. Nordbahn verbunden, die wichtigste Bahnstrecke der Monarchie. In den letzten zwei Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg erlebte Krakau eine sprunghafte Modernisierung, die nicht zuletzt vom jüdischen Bürgertum getragen wurde.

 

Der Wawel wurde von der k.u.k. Armee als Kaserne genutzt, wobei wesentliche historische Bauelemente beseitigt oder beschädigt wurden. Anlässlich eines Aufenthalts von Kaiser Franz Joseph I. in Krakau 1880 (er war im Stadthaus von Statthalter Graf Potocki auf dem Hauptmarkt zu Gast) wurde dem Monarchen eine Petition überreicht, den Wawel zur kaiserlichen Residenz zu erklären. Franz Joseph sagte dies zu; die Verhandlungen der Stadtverwaltung mit dem k.u.k. Kriegsministerium führten aber erst 1905 zur Räumung der königlichen Burg durch das Militär, worauf sofort Restaurierungsarbeiten begannen, die erst in der Zwischenkriegszeit abgeschlossen werden konnten.

 

Die russische Grenze war nur wenige Kilometer von Krakau entfernt. Das Militär ließ daher im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zahlreiche Außenforts rund um die von Mauern umgebene Stadt errichten, um diese gegebenenfalls als Festung gegen Russland verteidigen zu können. Einige dieser Forts sind erhalten.

 

Zweite Polnische Republik

 

Am Ende des Ersten Weltkriegs sah sich Krakau ab 28. Oktober 1918 wie ganz Galizien als Teil des wieder erstehenden polnischen Staates. Dies wurde im September 1919 im Vertrag von Saint-Germain bestätigt. Krakau entwickelte sich in der Zwischenkriegszeit sehr schnell und war neben Warschau und Lemberg eines der wichtigsten kulturellen Zentren Polens.

 

Deutsche Besetzung 1939–1945

 

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs nahm im Polenfeldzug die deutsche Wehrmacht Krakau am 6. September 1939 kampflos ein. Westgalizien wurde Bestandteil des Generalgouvernements für die besetzten polnischen Gebiete mit Sitz in Krakau. Unter Generalgouverneur Hans Frank wurden in Stadtnähe die berüchtigten Konzentrationslager Plaszow, Auschwitz und Auschwitz-Birkenau errichtet.

 

Die deutschen Besatzer errichteten 1941 im Stadtteil Podgórze am rechten Weichselufer für jüdische Stadtbürger das Ghetto Krakau, in dem zeitweise 20.000 Menschen als Arbeitssklaven gefangen gehalten wurden. Im Herbst 1941 wurden 2.000 Menschen aus dem Ghetto für die Tötung „selektiert“, weggebracht oder vor Ort ermordet. Das Ghettogelände wurde anfänglich mit Mauern abgesperrt. Nach weiteren Deportationen (1.–8. Juni und 27.–28. Oktober 1942) wurde das ganze Gelände im Dezember in Wohnbezirk A und Wohnbezirk B unterteilt. Das war die Vorbereitung für die endgültige Liquidation, die am 13. März 1943 begann.

 

Die Besatzer vernichteten einen großen Teil der Kunstschätze des Wawels, insbesondere der polnischen Künstler. Die Bausubstanz Krakaus blieb aber zum großen Teil erhalten, da das NS-Regime Krakau als ursprünglich deutsche Stadt betrachtete. Krakau blieb von Bombardements und größeren Zerstörungen weitgehend verschont. Es verlor aber fast die Hälfte seiner Bevölkerung, so gut wie die ganze jüdische Gemeinde und insbesondere in der „Sonderaktion Krakau“ vom November 1939 die universitäre Elite.

 

Seit 1945

 

Als die Rote Armee im Januar 1945 im Zuge der Weichsel-Oder-Operation überraschend auf Krakau vorstieß, ließ Generalgouverneur Frank alle Deutschen evakuieren und verließ die Stadt, während sich die deutschen Truppen zur Oder zurückzogen. So konnte die Rote Armee am 19. Januar in das nahezu unzerstörte Krakau einziehen. Die Sowjetunion und das polnische kommunistische Regime unterdrückten die bürgerlichen und aristokratischen Strömungen der Krakauer. Am 11. August 1945 kam es zum Pogrom von Krakau an der jüdischen Bevölkerung. Die Behörden weigerten sich, einzuschreiten und die vom Tod bedrohten Menschen zu retten.

 

Aus ideologischen Überlegungen wurden in unmittelbarer Nachbarschaft zur Stadt das damals weltgrößte Stahlwerk und die sozialistische Trabantenstadt Nowa Huta (Neue Hütte) errichtet. Das Regime erhoffte sich durch einen größeren Anteil an „sozialistischen Arbeitern“ den Einfluss der „kapitalistischen Intellektuellen“ zu beseitigen. Nowa Huta wurde später während der Solidarność-Bewegung zu einem Brennpunkt des sozialen und politischen Reformwillens gegen den Kommunismus. Bis in die 1990er Jahre hinein schädigten die Emissionen des Stahlwerks die historische Bausubstanz Krakaus.

 

Im Jahre 1978 wurde der Erzbischof von Krakau, Karol Wojtyła, zum Papst gewählt und nahm als solcher den Namen Johannes Paul II. an. Er besuchte Krakau während seines Pontifikates mehrmals. Diese Wahl hatte bedeutende Auswirkungen auf die polnische Oppositionsbewegung und indirekt auf die gesamte internationale Politik. Im selben Jahr wurden die Altstadt von Krakau und der Wawel zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Das Salzbergwerk Wieliczka vor den Stadttoren Krakaus wurde 1978 ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe und wurde 2013 um das Salzgrafenschloss und Bochnia erweitert. Die Klöster in den Stadtteilen Tyniec, Bielany und Salwator standen einige Jahre auf der Nominierungsliste zum Welterbe.

 

Nach den Gesprächen am Runden Tisch 1988/89 und den ersten freien Wahlen 1989 konnte sich Krakau wieder frei entwickeln. Die Versäumnisse früherer Restaurierungsarbeiten konnten in den 1990er Jahren nachgeholt werden. Es wurden Autobahnverbindungen nach Katowice und Breslau errichtet und der Flughafen in Balice ausgebaut. Nunmehr wird die Autobahn A4 in Richtung Tarnów ausgebaut und die Schnellstraße „Zakopianka“ in die Hohe Tatra modernisiert.

 

Architektur

 

Da nach dem Tatarensturm im 13. Jahrhundert keine wesentlichen Zerstörungen mehr erfolgten und sich die Industrialisierung eher außerhalb abspielte, ist Krakau reich an Beispielen aller Epochen ab dem Hochmittelalter (Romanik und Gotik), vor allem Renaissance, aber auch Barock, Jugendstil und Neogotik sind zu finden (Collegium Novum). Bausünden wurden vergleichsweise wenige begangen, allerdings existiert eine bemerkenswerte Investitionsruine, das unvollendete Hochhaus Szkieletor. Seit dem Jahr 2002 werden viele Baulücken im Stadtgebiet durch angepasste Neubauten geschlossen.

 

Kultur

 

Theater und Opern (Auswahl)

 

  • Altes Theater (Stary Teatr)
  • Juliusz-Słowacki-Theater (Teatr im. Juliusza Słowackiego)
  • Teatr Bagatela (Theater Kleinigkeit)
  • Teatr Ludowy (Volkstümliches Theater)
  • Teatr Groteska (Groteskes Theater)

 Die Opera Krakowska war bis zur Vollendung des neuen Opernhauses im Słowacki-Theater untergebracht.

 

Bekannte Regisseure und Schauspieler Krakaus sind Andrzej Wajda und Jerzy Stuhr.

 

 Kabarett

  

Krakau ist bekannt für seine alte Tradition des literarischen Kabaretts, die ständig gepflegt wird. Die bekanntesten Kabarett-Theater sind Piwnica pod Baranami und Jama Michalika. Ein neues, junges Kabarett ist Loch Camelot. Im Piwnica pod baranami hatte die legendäre Chansonsängerin Polens Ewa Demarczyk ihre ersten Auftritte, sie ist dem Kabarettkeller eng verbunden. Tradition hat der jährliche Kabarettwettbewerb PAKA, der u.a. dem bekanntesten deutschen „Nicht-Politiker“ in Polen, Steffen Möller, zum Durchbruch verhalf.

 

Filmtheater (Auswahl)

 

Direkt in der Altstadt gelegen sind das Ars und das Pod Baranami, zwei Programmkinos, die mit origineller Einrichtung und unterschiedlichen Aktionen und Veranstaltungen besonders unter Studenten beliebt sind. Mainstream-Filme werden aber genauso gezeigt. Dagegen sind die gemeinsam betriebenen Kinos Kijów und Mikro reine Programmkinos, die sich (v.a. das Mikro) auf alternative Independent-Filme spezialisiert haben. Zu den reinen Blockbuster-Kinos wiederum gehören die drei Kinos der Kette Cinema City und das Multikino, das für seine Filmmarathons bekannt ist. Das Orange IMAX zeigt dreidimensionale Filme.

 

Veranstaltungen (Auswahl)

 

  • stündliches Trompetensignal (Hejnał Mariacki,) vom Turm der Marienkirche
  • Internationales Festival der Seemannslieder (Shanties); Februar
  • Internationales Festival des Alternativ- und Experimentaltheaters Krakowskie Reminiscencje Teatralne; März
  • Kabarettwettbewerb PAKA; März
  • Internationales Theaterfestival Krakowskie Reminiscencje Teatralne; April
  • Tage der Orgelmusik; April
  • Juwenalia – Studentenfestival; Mai
  • Krakowski Festiwal Filmowy; Mai/Juni
  • Jüdisches Kulturfestival in Krakau; Juni/Juli, einer der Höhepunkte des Krakauer Kulturjahres
  • Jazzfestival im Pod Baranami; Juli
  • Festival Klassische Musik an historischen Orten; August
  • Festival der Jazztrompeter – Miles Davis Memorial Night; September
  • Festival Genius Loci in Kazimierz – (Oktober)
  • Wettbewerb der Krakauer Weihnachtskrippen; Dezember

 Parks und Umweltschutz

 

In Krakau gibt es ca. 40 Parks, die insgesamt 318,5 ha (Stand von 2002) umfassen. Sie stellen beinahe ein Prozent der Gesamtfläche der Stadt dar.

 

Auf dem Stadtgebiet gibt es viele wertvolle Tier- und Pflanzenarten. In Krakau gibt es fünf Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 48,6 ha (0,14% des Stadtgebiets). Auf dem Gebiet kann man auch kleine grüne Flächen finden, die zum Komplex der Landschaftsschutzgebiete Jurajskie Parki Krajobrazowe gehören. Es dient zum Schutz der folgenden Gebiete: Jura Krakowsko-Częstochowska u.a. Fragmente der Parks Bielańsko-Tyniecki, Tenczyński und Dolinki Krakowskie mit ihrer Umhüllung. Die Flora des Gebietes Jura Krakowsko-Czestochowska gehört zum Programm Corine biotopes in Bezug auf seine Tier- und Pflanzenwelt, Geomorphologie und Landschaft.

 

Der westliche Teil von Krakau ist das so genannte Gebiet Obszar Krakowski und ist dem polnischen ökologischen Netz unterstellt. Ein Teil der Stadt liegt im Bereich der Biotopvernetzung der Weichsel. Flüsse, ihre Täler sowie Gewässer sind die interessantesten Plätze in Krakau in Bezug auf die Naturschätze.

 

Zur Jagiellonen-Universität gehört ein botanischer Garten.

 

Der 1889 eröffnete, nach Henryk Jordan benannte Park Jordana war der europaweit erste „Aktiv-Spielplatz“, er besteht bis heute.

 

Luftverschmutzung

 

Krakau ist unter den polnischen Kommunen ab 100.000 Einwohnern die Stadt mit der höchsten Luftverschmutzung. Laut Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich an ihren Folgen mindestens 1400 Krakauer früher. Besonders in vernebelten Wintertagen empfiehlt sich unter freiem Himmel das Tragen eines Feinstaubfilters vor dem Mund. Wenn die Feinstaubbelastung die Norm um das Vierfache übersteigt, erlaubt die Stadtverwaltung die kostenlose Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für KFZ-Besitzer (gegen Vorzeigen des Fahrzeugscheins). Durch die relativ geringe Luftgeschwindigkeit von durchschnittlich 2,78 m/s im Jahr wird die verunreinigte Luft nur sehr langsam abtransportiert. In der Niederung, in der die Stadt liegt, bildet sich oft über Nacht eine kühlere Luftschicht, die von einer wärmeren Schicht überlagert wird. Unter dieser Glocke sammeln sich Abgase von Verkehr und Ofenheizungen. Im Jahr 2011 trat dieser Inversionseffekt an 2575 Stunden im Jahr auf (30% der Gesamtzeit). Außerdem wehen die Abgase aus der stark industrialisierten Region Schlesien über Kleinpolen ins Stadtgebiet. Die tages- und stundenaktuellen Verschmutzungswerte findet man auf dem Portal der Woiwodschaftsinspektion für Umweltschutz Krakau. Es gibt auch eine App dazu für mobile Geräte. Wie das Umweltamt der Woiwodschaftsverwaltung meldet, ist die Feinstaubbelastung PM10 und PM2,5 in der Heizperiode dreimal so hoch wie von April bis September. 90% der Krakauer müssen diese beiden Feinstäube einatmen. 100% werden mit Benzo(a)pyren aus der Kohleverbrennung belastet. Nach Ansicht des Collegium Medicum der Krakauer Jagiellonen-Universität liegt der IQ der Krakauer Kinder aufgrund der Luftverschmutzung um 3,8% unter dem Niveau von Schülern aus sauberen Kommunen. 70% der Krakauer Häuser werden fernbeheizt. Das Parlament der Woiwodschaft Kleinpolen (Sejmik) hat daher beschlossen, das Heizen mit festen Brennstoffen ab 2018 zu verbieten, wofür mit staatlicher Förderung (8000 PLN für den Ofen plus 6000 PLN Installationskosten) in 13.350 Wohnungen die Öfen ausgetauscht werden müssen. Seit Anfang 2014 dürfen in Neubauten keine Kohleöfen installiert werden. Außerdem werden mit höheren Parkgebühren, Park & Ride, feucht fegenden Straßenkehrmaschinen, neuen Bussen (Elektro, Flüssiggas, Euro 6), konsequenter durchgeführten ASU-Tests für KFZ und stärkeren Kontrollen energieintensiver Industriebetriebe die Emissionen gesenkt, Umgehungsstraßen, Fahrradwege und neue Straßenbahnstrecken gebaut, Eisenbahngleise modernisiert, Gebäude wärmeisoliert und an das Fernheiznetz angeschlossen und die Strafen für Müll verbrennende Haushalte erhöht. Der stellvertretende Marschall der Woiwodschaft Kleinpolen, Wojciech Kozak erklärt, dass in der Woiwodschaft 200.000 Kohleöfen ausgetauscht werden müssen. Durch Kohleöfen der 5. Generation ließen sich die Emissionen um 90% verringern. Die Idee, den Bürgern nur noch das Verfeuern hochwertiger Kohle zu erlauben, hat man aufgegeben, weil das nicht kontrolliert werden kann.

 

Bildung

 

Krakau ist seit Jahrhunderten eines der wichtigsten Bildungszentren Polens. In der Stadt sind elf Hochschulen mit etwa 10.000 Angestellten und 51.000 Studenten sowie eine Reihe weiterer höherer Bildungseinrichtungen angesiedelt. Insgesamt gibt es in der Stadt 210.000 Studenten.

 

  • Jagiellonen-Universität (Uniwersytet Jagielloński), gegründet 1364
  • Technische Universität Krakau (Politechnika Krakowska), gegründet 1945
  • AGH Wissenschaftlich-Technische Universität (Akademia Górniczo-Hutnicza), gegründet 1919
  • Akademie der Bildenden Künste Krakau (Akademia Sztuk Pięknych im. Jana Matejki), gegründet 1818
  • Musikakademie Krakau (Akademia Muzyczna)
  • Landwirtschaftliche Universität Krakau (Uniwersytet Rolniczy w Krakowie)
  • Wirtschaftsuniversität Krakau (Uniwersytet Ekonomiczny), gegründet 1882
  • Sportakademie Krakau (Akademia Wychowania Fizycznego w Krakowie)
  • Pädagogische Universität Krakau (Uniwersytet Pedagogiczny im. Komisji Edukacji Narodowej w Krakowie), gegründet 1946
  • Staatliche Theaterhochschule Krakau (Państwowa Wyższa Szkoła Teatralna)
  • Päpstliche Universität Johannes Paul II. (Uniwersytet Papieski Jana Pawła II)
  • Das Ignatianum – Hochschule für Philosophie und Pädagogik (Wyższa Szkoła Filozoficzno-Pedagogiczna „Ignatianum“)
  • Bogdan-Jański-Hochschule (Szkoła Wyższa im. Bogdana Jańskiego)
  • Hochschule für Management und Bankwesen (Wyższa Szkoła Zarządzania i Bankowości)
  • Krakauer Andrzej-Frycz-Modrzewski-Akademie (Krakowska Akademia im. Andrzej 'Frycza' Modrzewskiego)
  • Hochschule für Wirtschaftswissenschaften und Informatik (Wyższa Szkoła Ekonomii i Informatyki)
  • Hochschule für Management (Wyższa Szkoła Zarządzania)
  • Józef–Tischner–Europa-Hochschule (Wyższa Szkoła Europejska im. Ks. Józefa Tischnera)
  • Kleinpolnische Fachhochschule Krakau (Małopolska Wyższa Szkoła Zawodowa w Krakowie)

 Wirtschaft

 

Krakau gehört zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Städten in Polen. Das lässt sich sowohl auf die zentrale geographische Lage mit acht Millionen Menschen im Umkreis von 100 km als auch auf die junge und gut ausgebildete Bevölkerung zurückführen. 60 Prozent der Einwohner der Stadt sind jünger als 45 Jahre, verglichen mit 46 Prozent im restlichen Polen. 2005 betrug die Arbeitslosenrate 6,9 Prozent, mehr als 10 Prozentpunkte niedriger als der nationale Durchschnitt.

 

In Krakau haben einige ausländische Unternehmen investiert wie die HVB, die Deutsche Bank, die Konzerne Allianz SE, Volvo, Phillip Morris, Tishman Speyer Properties oder Motorola. Ebenso haben sich ausländische Handelsketten wie Metro, Tesco, Carrefour oder Ikea in der Stadt niedergelassen. Das deutsche Unternehmen ECE Projektmanagement errichtete Ende 2006 eine Einkaufsgalerie inklusive Hotel mit fast 250 Geschäften auf 60.000 m² auf dem Bahnhofsvorplatz. Der Busbahnhof wurde dafür hinter den Hauptbahnhof verlegt.

 

Die Stadt fördert die Ansiedlung von Hochtechnologieunternehmen mit einem Technologiepark, der auf vier Gebiete in Krakau und Tarnow verteilt ist. Der Park bietet moderne Infrastruktur wie auch steuerliche Anreize. Seit 1998 haben dort IT/Elektronikfirmen wie Motorola (USA), RR Donnelley (USA) und Comarch (PL) investiert, ebenso einige Forschungseinrichtungen der Krakauer Hochschulen.

 

Auch der Tourismus ist ein wichtiger Faktor der Krakauer Wirtschaft. Die Stadt zählte 2015 zehn Millionen Besucher, und mit den Billigflugverbindungen nach Westeuropa steigt die Zahl der Gäste insbesondere aus Großbritannien und Irland stark an

 

Sehenswürdigkeiten

 

Da Krakau im Mittelalter die Hauptstadt Polens war und seine Bausubstanz in der Neuzeit weitgehend von Kriegszerstörungen verschont blieb, hat es ein historisch geprägtes Stadtbild und zahlreiche original erhaltene Baudenkmäler.

 

Übersicht

 

  • auf dem Wawel (Burg) das Königsschloss im Stil der Renaissance und die Kathedrale (Katedra św. Stanisława i Wacława)
  • auf dem von zahlreichen Bürgerhäusern umstandenen Rynek Główny (Ring, Hauptmarkt) der größte mittelalterliche Bürgerbau der Stadt, die Tuchhallen (Gewandhaus, polnisch: Sukiennice) sowie der Rathausturm (Wieża Ratuszowa) des 1832 abgerissenen Rathauses
  • über 100 Kirchen und Klöster, darunter am Rynek Główny die Marienkirche und die Barbarakirche
  • 28 Museen mit bedeutenden Ausstellungsstücken aus ganz Polen
  • Kazimierz, jüdisches Viertel und früher eine eigene Stadt, benachbart zur Altstadt am linken Weichselufer
  • der Błonia-Park, dessen Geschichte (als städtische Weide) bis ins Mittelalter zurückreicht
  • über 200 Kellerkneipen
  • das Hochhaus Szkieletor, eine Investitionsruine

 Kirchen und Klöster

 

Die Klöster und Kirchen der drei Stadtteile in den westlichen Bezirken Krakaus waren 1993–1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO nominiert. Neben ihrer beeindruckenden Lage an oder über der Weichsel ist auch die umgebende Landschaft geschützt, z.B. die der Schutzgebiete Bielańsko-Tyniecki und Rezerwat Skałki Bielańskie.

 

Königsweg

 

Der Königsweg ist ein touristischer Rundgang durch die Altstadt. Er beginnt nördlich der Altstadt am Denkmal der Schlacht von Tannenberg, welches an den Sieg der Polen über den Deutschen Orden erinnert. Man überquert die innere Ringstraße um die Altstadt und steht vor der Barbakane, die als größter gotischer Wehrturm Europas gilt. Weiter kommt man zu den Resten der Stadtmauer mit dem Krakauer Florianstor. Durch dieses letzte erhaltene Stadttor betritt man die Altstadt. Im Verlauf der ul. Floriańska kommt man unter anderem am Pharmazeutischen Museum vorbei und erreicht den Rynek Główny, den größten europäischen Marktplatz des Mittelalters.

 

Hier begegnet der Weg einem zweiten Rundgang, der Universitätsroute durch die historische Studentenstadt, die der Geschichte der Jagiellonen-Universität gewidmet ist. Folgt man aber dem Königsweg, kommt man entlang der ul. Grodzka an weiteren Kirchen vorbei – der Dominikanerkirche, der Peter-und-Paul-Kirche, der romanischen Andreaskirche und der evangelischen Martinskirche. Am Ende des Weges sieht man das überwältigende Königsschloss auf dem Wawelhügel am Ufer der Weichsel mit dem feuerspeienden Denkmal des legendären Wawel-Drachen.

 

Via Jagiellonica und Via Regia

 

Die Via Jagiellonica ist eine neue europäische Kulturstraße und touristische Angebotspalette, die im Jahr 2010 anlässlich des 600. Jahrestages der Schlacht von Tannenberg eröffnet wurde. Die Straße verbindet Krakau (als südlichen Endpunkt) auf zwei Routen mit Lublin, Białystok, der weißrussischen Grenzstadt Brest und endet in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Die Straße orientiert sich an der ehemaligen Heerstraße der polnischen Jagiellonen-Könige und der Großfürsten von Litauen nach Masowien, die in der Schlacht als Waffenbrüder auftraten und dem Deutschen Ritterorden eine vernichtende Niederlage beibrachten. Im Mittelpunkt stehen die kulturellen Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten, denn die Straße möchte zur Entwicklung der Europäischen Union beitragen.

 

Bereits seit 2005 wird die Via Regia als bekannteste europäische Kulturstraße entwickelt. Krakau bildete seit dem Mittelalter einen wichtigen Etappenort auf dieser wichtigsten West-Ost-Handelsstraße, die von Spanien (Santiago de Compostela) durch Frankreich (Bordeaux, Paris) über Frankfurt am Main, Leipzig, Görlitz, Breslau bis nach Kiew verlief. In umgekehrter Richtung war die Via Regia auch ein Pilgerweg (Jacobsweg), der bis zum Pilgerort Santiago de Compostela führte.

 

Jüdisches Viertel und Ghetto

 

Der Stadtteil Kazimierz (benannt nach König Kasimir dem Großen) war einst eine selbstständige Stadt. In Kazimierz gab es früher einen hohen jüdischen Bevölkerungsanteil. Das bei Einheimischen und Touristen beliebte Ausgehviertel wird gegenwärtig saniert und besticht durch seinen alternativen Charme und seine Künstlerszene sowie durch die jüdische Tradition. Jedoch wird es kaum mehr von Juden bewohnt. Nur noch etwa 150 praktizierende, vor allem ältere Juden sind derzeit noch ansässig.

 

Ehemalige Synagogen in Kazimierz:

 

  • Alte Synagoge
  • Hohe Synagoge
  • Isaak-Synagoge
  • Kupa-Synagoge
  • Popper-Synagoge
  • Remuh-Synagoge (neben dem alten Jüdischen Friedhof)
  • Tempel-Synagoge

Reste des ehemaligen Ghettos Krakau, wie Teile der Mauer und die Ghetto-Apotheke, befinden sich im südlich der Weichsel gelegenen, angrenzenden Stadtteil Podgórze. Dort ist auch die ehemalige Fabrik Oskar Schindlers. Seit Kriegsende wurden dort Radio- und Fernsehgeräte hergestellt. Nach aufwändiger Renovierung wurde in dem Gebäude am 10. Juni 2010 das Museum Fabryka Emalia Oskara Schindlera eröffnet. Es beherbergt eine Ausstellung zum Leben der Polen und Juden während der deutschen Besatzung. Die Ghettoaufnahmen im Kinofilm Schindlers Liste wurden aufgrund der dort vorhandenen historischen Bausubstanz zum größten Teil in Kazimierz gedreht.

 

Siehe auch: Geschichte der Juden in Krakau

 

Błonia

 

Westlich des historischen Zentrums befinden sich die berühmten 48 ha großen Błonia-Wiesen, die eine der größten Grünanlagen im Zentrum einer europäischen Großstadt darstellen. Seit 2000 sind sie offiziell als Denkmal geschützt. Ihre Geschichte geht auf das Jahr 1162 zurück, als der wohlhabende Adelige Jaksa z Miechowa, der später den Orden der Gottesgrabhüter stiftete, die Wiesen zwischen Zwierzyniec und Łobzów vor seiner Pilgerfahrt ins Heilige Land den Norbertanerinnen vermachte. 1254 hat Bischof Jan Prandota hier bei der Feier der Heiligsprechung des Stanisław ze Szczepanowa die Abgeordneten aus Assisi empfangen. Die Norbertanerinnen tauschten die Błonia 1366 beim Stadtrat gegen ein Gebäude in der Altstadt an der ulica Floriańska ein. König Kazimierz der Große sicherte den Bürgern zu, dass die Wiesen nicht bebaut, sondern den Krakauern stets zur Vieh- und Pferdehaltung dienen werden. Dieses Privileg wurde Ende des 14. Jahrhunderts von der Heiligen Königin Jadwiga bestätigt. 1809 wurde hier zu Ehren von Napoléon Bonaparte eine Militärparade abgehalten, die Fürst Józef Antoni Poniatowski und General Jan Henryk Dąbrowski organisierten. 1834 bestätigte der Senat der Republik Krakau das Privileg von Kazimierz dem Großen. 1849 hielt Zar Nikolaus I. hier vor dem Einmarsch in Ungarn eine Militärparade ab. 1906 wurden um die Błonia die drei Krakauer Sportvereine Wisła Kraków, Cracovia und Juvenia Kraków gegründet. 1910 fand hier die 500-Jahr-Feier der Schlacht bei Tannenberg (1410) (Grunwald) und 1933 die 250-Jahr-Feier der Schlacht am Kahlenberg (Wien) statt. Nach der deutschen Besetzung 1939 sollten die Błonia zugebaut und der nahegelegene Tadeusz-Kościuszko-Hügel abgetragen werden. 1965 wurde an den Błonia das Hotel Cracovia errichtet. Seit 1979 fanden hier vor einer Gemeinde von einer bis drei Millionen Menschen mehrere von den Päpsten Johannes Paul II. und Benedikt XVI. abgehaltene katholische Messen statt, hier verabschiedeten die Krakauer auch am 2./3. April 2005 in einer Trauerfeier den verstorbenen Papst Johannes Paul II. Entgegen oft wiederholten Meinungen handelte es sich allerdings dabei weder um die größten in Polen, noch um die größten von Johannes Paul II. jemals abgehaltenen Messen. (Die größte Messe in Polen hielt Johannes Paul II. 1979 auf dem Flughafen Katowice vor über drei Millionen Menschen und seine größten Messen überhaupt auf den Philippinen und in Lateinamerika vor ca. fünf Millionen Gläubigen). Die Błonia wird wegen dieser Besuche des Papstes auch „Papstwiese“ genannt.

 

Museen

 

Von den insgesamt 28 Museen seien hier erwähnt:

 

  • Nationalmuseum (Muzeum Narodowe w Krakowie) mit Zweigstellen:
    • Wyspiański-Museum Krakau,
    • Józef-Mehoffer-Haus
    • Erasmus-Ciołek-Bischofspalast
    • Kunstgalerie in den Tuchhallen mit polnischer Malerei des 19. Jahrhunderts
    • Czartoryski-Museum (Muzeum Książąt Czartoryskich), u.a mit Werken von Leonardo da Vinci und Rembrandt
    • Emmerich-Hutten-Czapski-Museum
  • Museum der Stadtgeschichte (Muzeum Historyczne Miasta Krakowa), zu dem auch das Museum Fabryka Schindlera gehört
  • Museum für Gegenwartskunst Krakau (Muzeum Sztuki Współczesnej w Krakowie)
  • Kunstbunker (Bunkier Sztuki), ein Museum für moderne Kunst
  • Geburtshaus Jan Matejkos
  • Archäologisches Museum (Muzeum Archeologiczne) mit den Dauerausstellungen: 1000 Jahre Krakau und Ägypten
  • Pharmazeutisches Museum (Muzeum Farmacji)
  • Galicia Jewish Museum (Muzeum Galicja)
  • Völkerkundemuseum (Muzeum Etnograficzne)
  • Erzbischöfliches Museum (Muzeum Archidiecezjalne)
  • Zentrum für japanische Kunst und Technologie Manggha (Centrum Sztuki i Techniki Japońskiej Manggha)
  • Städtisches Technikmuseum (Muzeum Inżynierii Miejskiej, Museum of Municipal Engineering): vorwiegend Straßenbahnen und Autos
  • Polnisches Luftfahrtmuseum (Muzeum Lotnictwa Polskiego)

In der Nachbargemeinde Wieliczka befindet sich eine Salzmine, die für ihre spektakulär ausgestalteten Innenräume berühmt ist.

 

 

Verkehr

 

Straßenverkehr

 

Die Stadt ist über die Autobahn A4 mit dem oberschlesischen Industriegebiet und Westeuropa verbunden. Bis 2014 wurde die Autobahn bis zur ukrainischen Grenze fertiggestellt. Richtung Süden führt die Schnellstraße S7 und die Landesstraße 7 zum Wintersportort Zakopane.

 

Schienenverkehr

 

Vom Krakauer Hauptbahnhof (Kraków Główny) gibt es direkte Bahnverbindungen nach Danzig über Warschau, nach Posen über Breslau, in die Ukraine über Przemyśl sowie nach Prag, Budapest, Wien und Bratislava.

 

 

Luftverkehr

 

Der Flughafen Johannes Paul II. Krakau-Balice in Balice ist der zweitgrößte Flughafen Polens mit Linienverbindungen u.a. nach Chicago, Frankfurt am Main, Wien und Berlin sowie Köln-Bonn, Düsseldorf, Dortmund, München, Hamburg und Stuttgart.

 

Nahverkehr

 

Das Straßenbahn- und Autobusnetz ist dicht. Siehe dazu Straßenbahn Krakau.

 

Besonders die Außenbezirke verbindet die Straßenbahn mit dem Zentrum. Im Dezember 2008 wurde die erste Schnellstraßenbahn in Krakau in Betrieb genommen. Die gesamte Strecke der Krakauer Stadtbahn hat eine Länge von 14 km und verläuft teilweise in einem unterirdischen Tunnel. Daneben gibt es einen Linienbusverkehr ins Umland, aber auch internationale Verbindungen.

 

Das Straßenbahnsystem war ursprünglich in der seltenen Spurweite von 900 mm aufgebaut, ab etwa 1910 wurden Strecken abschnittsweise in Normalspur in Betrieb genommen.

 

Schiffsverkehr

 

Die Weichsel wird für Ausflugsdampfer und in kleinem Maßstab für den Transport von Kies genutzt.

 

Bike-Sharing

 

Im Herbst 2016 wurde das älteste Fahrradverleihsystem Polens modernisiert und hat nun unter dem Namen Wavelo über 1500 Fahrräder an 150 Verleihstationen.

 

Persönlichkeiten

 

Berühmte, in Krakau geborene Persönlichkeiten sind unter anderem der polnische Staatspräsident Andrzej Duda, der Schauspieler Jerzy Zelnik, der Musikproduzent DJ Tomekk sowie der Rennfahrer Robert Kubica.

 

Bilder können durch anklicken vergrößert werden und eine kurze Beschreibung erscheint auch