Alte Synagoge (Krakau)
Die Alte Synagoge ist eine profanierte Synagoge im Stadtteil Kazimierz der polnischen Stadt Krakau. Die Synagoge mit der Adresse Szeroka 24 ist ein geschütztes Kulturdenkmal, sie ist die älteste erhaltene Synagoge in Polen
Geschichte
Die Synagoge wurde ursprünglich im 15. Jahrhundert errichtet, der heutige Bau stammt im Kern aus dem Jahr 1557. Von ihrem Bautyp knüpft sie an die Synagogen in Prag, Regensburg und Worms an. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden eine Vorhalle mit zwei Betsälen für Frauen und das Haus der Ältesten der jüdischen Gemeinde in Kazimierz angebaut.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Synagogengebäude von den deutschen Besatzern als Lager genutzt. Die Ausstattung wurde vernichtet oder ging verschollen. 1956 bis 1959 wurde die Synagoge renoviert.
Heutige Nutzung
Seit 1961 befindet sich im Gebäude ein jüdisches Museum, das die jüdische Geschichte und Kultur in Krakau darstellt. Wechselausstellungen, Erziehungs- und Bildungsprogramme sowie eine umfangreiche Fachbibliothek ergänzen das Museumsangebot.
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Hohe Synagoge (Krakau)
Die Hohe Synagoge (Synagoga Wysoka, jiddisch Hojche Schul) ist eine profanierte Synagoge im Krakauer Stadtteil Kazimierz in der ulica Jozefa 38. Sie ist in ihrer Form einmalig in Polen.
Geschichte
1556 bat ein Kaufmann Israel um die Erlaubnis, eine Synagoge bauen zu dürfen. Bis 1563 wurde diese fertiggestellt.
Die Hohe Synagoge wurde zweigeschossig errichtet. Der Gebetsraum befand sich in der oberen Etage, ebenerdig gab es wahrscheinlich Verkaufsstände. Diese Bauweise ist in Polen einmalig. Sie kam wahrscheinlich aus Italien.
Das Gebäude wurde nach Bränden mehrere Male umgebaut. 1939 wurde die Synagoge geschlossen.
Von 1969 bis 1972 fanden umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt. 1997 wurde das Gebäude an die jüdische Gemeinde Krakau zurückgegeben. Seit 2005 wird es für Ausstellungen und Konzerte genutzt. Die ehemalige Synagoge kann besichtigt werden.
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Popper-Synagoge Krakau
Die Popper-Synagoge (polnisch: Synagoga Wolfa Poppera w Krakowie oder Synagoga Małą) befindet sich im alten jüdischen Stadtteil Kazimierz in Krakau an der Ulica Szeroka 16.
Geschichte
Die Synagoge wurde im Jahr 1620 von dem reichen jüdischen Kaufmann und Finanzier Wolf Popper gebaut. Dank seiner Großzügigkeit erhielt die Synagoge die reichste Innenausstattung aller Krakauer Synagogen. Ihr kostspieliger Unterhalt führte aber bei den nachfolgenden Generationen zu einer ernsthaften Verarmung, nahe am Konkurs. Daher übernahm die jüdische Gemeinde in Krakau die Synagoge, welche nur für das Notwendigste aufkam. Zum ersten Mal wurde die Synagoge im Jahr 1653 in der Steuerliste erwähnt.
Ursprünglich wurde die Synagoge an der Rückseite von Poppers Haus an der Ulica Szeroka gebaut, ihre östliche Wand grenzt an die Schutzmauer von Kazimierz. Im Jahr 1827 wurde die Synagoge erheblich erweitert: ein Nebengebäude, in welchem sich die Frauengalerie befand, ein neues Dach, Treppen und Vordächer, wo sich die Frauen unterhalten konnten. Bei der Ulica Szeroka wurde ein dreiachsiges Eingangstor gebaut, welches zu der Synagoge führt. Weitere Restaurationsarbeiten und Umbauten fanden in den Jahren 1898 und 1904 statt.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Innere der Synagoge signifikant durch die Nationalsozialisten zerstört und die wertvolle Innenausstattung ging unwiederbringlich verloren. Nach dem Krieg befand sich die Synagoge in einem schlechten Zustand. Infolge einer eingeschlagenen Bombe war das Dach zusammengebrochen und die Mauer zu Ulica Dajwór beschädigt. Dank der Bemühungen der jüdische Gemeinde „Kongregation Mosaischen Glaubens“ (Kongregacja Wyznania Mojżeszowego) in Krakau wurde die Synagoge bald wieder aufgebaut.
Später lebten in den Räumen der ehemaligen Frauengalerie mehrere Jahre lang jüdische Aussiedler aus der Sowjetunion. Im Jahr 1956 erteilte dann die kommunale Verwaltung Miejska Rada Narodowa einen Räumungsbescheid zwecks Umwandlung der Synagoge in ein Kulturzentrum für Gehörlose. Gegen diese Pläne protestierte die Kongregacja Wyznania Mojżeszowego mit ihrem Präsidenten Maciej Jakubowicz heftig, welcher der Meinung war, dass die Synagoge nicht der lokalen Unterhaltung dienen sollte. In der Zwischenzeit kam der Polnische Verband der Gehörlosen (Polskiego Związku Głuchoniemych) in Krakau zu der Auffassung, dass die Synagoge als Standort für ein Kulturzentrum nicht geeignet war und gab daher die Pläne auf. Der Protest der Kongregacja Wyznania Mojżeszowego war die größte Protestaktion der jüdischen Gemeinde im Nachkriegspolen.
In den Jahren 1965 bis 1967 fanden umfangreiche Renovierungsarbeiten an der Synagoge statt: die Aussparung für den Toraschrein wurde vermauert, der Eingang an der Ulica Dajwór wurde zu einem Fenster und die hölzernen Vordächer und Nebengebäude abgerissen. Nach Abschluss der Renovierung wurde die Synagoge mit Zustimmung der jüdischen Gemeinde in Krakau Gmina Wyznaniowa Żydowska w Krakowie eine Niederlassung des Jugendkulturzentrums Staromiejskiego Centrum Kultury Młodzieży.
Im Jahr 2005 führte man weitere Renovierungsarbeiten durch, bei welchen das Gebäude verputzt wurde und die Fenster ausgetauscht, so dass es der Synagoge vor dem Krieg ähnelte. Seit 1996 finden im Rahmen des Jüdischen Kulturfestivals in Krakau Workshops „Odkrywanie Kazimierza“, bei denen die Teilnehmer durch die Kunst etwas über die Geschichte und Kultur von Kazimierz lernen – dem ehemaligen jüdischen Stadtviertel von Krakau.
Architektur
Die Synagoge ist im Barockstil auf einem rechteckigen Grundriss mit Ziegeln und Steinen (unterer Teil der Wände) erbaut. Die Mauern werden durch mächtige Strebepfeiler gestützt. Im Inneren befindet sich eine rechteckige Hauptgebetshalle mit einem Tonnengewölbe, welche man durch einen kleinen Vorraum betreten kann. Vor dem Eingang zu der Synagoge an der Ulica Szeroka befindet sich ein kleiner rechteckiger Hof, welcher durch ein dreiachsiges Eingangstor geschlossen wird. Oberhalb des Mittelgangs befindet sich eine Plakette mit einer rekonstruierten Inschrift in Hebräisch, Inhalt:
„Synagoge R. Wolf Popper, erbaut im Jahr 5380 (1620), restauriert durch den Verwaltungsrat im Jahr 5664 (1904)“
Bis zum heutigen Tag ist das ursprüngliche Layout der Gebetshalle und die Räume für die Frauen im nördlichen Teil erhalten, zu welchen eine Außentreppe in der nordwestlichen Ecke führen. An den Wänden und Gewölben sind die Überreste von polychromer Malerei von Schoenkera erhalten, die mit einer dünnen Schicht aus weißer Kreidefarbe übermalt wurden.
Von der ursprünglichen Erstausstattung blieb nur das Flachrelief aus Eiche und die polychrome Barocktür vom Toraschrein aus dem 18. Jahrhundert übrig, die heute in der Sammlung des Privatmuseums von Isaak und Edith Wolfsonów in Jerusalem sind. Auf dem Flachrelief ist ein Löwe, ein Adler, ein Hirsch und ein Leopard dargestellt, die als Symbole für die Fähigkeiten und Kraft des Menschen fungieren. Oberhalb befindet sich die Tora-Krone und die Inschrift in Hebräisch.
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Remuh-Synagoge Krakau
Die Remuh-Synagoge (polnisch: Synagoga Remuh) ist eine Synagoge im Stadtteil Kazimierz in Krakau. Sie wurde 1553 erstmals errichtet und ist nach Rabbi Moses Isserles benannt. Sie ist heute eine von zwei dort genutzten Synagogen.
Geschichte
1495 war die jüdische Bevölkerung aus Krakau nach Kazimierz umgesiedelt worden. 1553 wurde die Remuh-Synagoge durch Israel ben Josef, den Vater von Moses Isserles am Rande eines neu gegründeten jüdischen Friedhofs (heute Alter Friedhof) auf einem eigenen Grundstück errichtet. Das erste Gebäude wurde im April 1557 bei einem Brand zerstört. Danach wurde ein neues Gebäude nach den Plänen des polnischen Architekten Stanisław Baranek an derselben Stelle errichtet.
Dieses Gebäude wurde im Stil der späten Renaissance errichtet, erfuhr jedoch während des 17. und 18. Jahrhunderts eine Reihe von Veränderungen. Das heutige Aussehen bekam das Bauwerk während der Restauration von 1829. 1933 wurden während der Restaurierung unter der Leitung von Herman Gutman einige technische Verbesserungen eingeführt.
Während der deutschen Besetzung wurde die Synagoge von der Haupttreuhandstelle Ost beschlagnahmt und geplündert. Dabei wurde auch die Bima gestohlen. Das Gebäude blieb unzerstört. Danach wurde das Gebäude als Lagerhaus für Geräte zur Feuerlöschung genutzt.
Im Jahr 1957 wurde die Remuh-Synagoge aufgrund des Einsatzes der jüdischen Gemeinde komplett restauriert und der Innenraum wieder hergestellt.
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Tempel-Synagoge (Krakau)
Die Tempel-Synagoge ist eine Synagoge im Stadtteil Kazimierz der polnischen Stadt Krakau. Der Bau wurde im maurischen Stil nach Plänen von Ignacy Hercok 1860 bis 1862 entlang der Miodowa-Straße erbaut. Der Bau steht unter Denkmalschutz.
Als Vorbild diente der Wiener Leopoldstädter Tempel, denn Krakau gehörte damals zu Österreich-Ungarn. Der Leopoldstädter Tempel diente auch als Vorbild für zahlreiche weitere europäische Synagogen im orientalischen Stil, so die Zagreber Synagoge, die Spanische Synagoge in Prag und der Choral-Tempel in Bukarest.
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